Persönliches vom Schöpfer der »Verwandlung« und des »Prozess«
»Heute früh zum ersten Mal seit langer Zeit wieder die Freude an der Vorstellung eines in meinem Herzen gedrehten Messers.«
Nicht nur Kafkas weltberühmte Werke – »Prozess« oder »Schloss«, »Verwandlung« oder »Urteil« – lohnen. Seine Prosa fasziniert gerade auch im Kleinen, Persönlichen. In Tagebüchern und Oktavheften überliefert, teils wie achtlos in Briefen fallengelassen, funkeln seine Sätze durch ihre Klarheit, durch ihre bis ins Mark treffende Ehrlichkeit und Drastik. In diesem Kafka-Lesebuch sind Prosafragmente des Prager Dichters versammelt.
»Wie durch Zauberei (denn weder äußere noch innere Umstände, die jetzt freundlicher sind als seit einem Jahr, hinderten mich) wurde ich während des ganzen freien Tages, es ist ein Sonntag, vom Schreiben abgehalten. – Einige neue Erkenntnisse über das Unglückswesen, das ich bin, sind mir tröstend aufgegangen.«
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Про автора
Franz Kafka wurde am 3. Juli 1883 als Sohn eines jüdischen Kaufmanns in Prag geboren. Von 1901 bis 1906 studierte er zunächst kurze Zeit Germanistik, dann Jura und promovierte zum Dr. jur. Nach einer einjährigen »Rechtspraxis« ging er 1907 zu den »Assicurazioni Generali« und ein Jahr später als Jurist zur »Arbeiter-Unfall-Versicherungs-Anstalt«, wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1922 blieb. Ende 1917 erlitt Franz Kafka einen Blutsturz, es war der Beginn einer Tuberkulose, an der er am 3. Juni 1924 starb.