In den beiden ersten Teilbänden sind alle überlieferten Nachschriften zu Hegels Berliner Vorlesungen über die Philosophie der Natur kritisch publiziert worden. Der dritte Teilband enthält die Sekundäre Überlieferung: die umfangreichen Zusätze, die der Hegelschüler Carl Ludwig Michelet im Rahmen der Freundesvereinsausgabe den Paragraphen des zweiten Teils von Hegels Encyklopädie (1830) hinzugefügt hat. Diese Zusätze hat er aus sämtlichen ihm zur Verfügung stehenden Überlieferungsträgern dieses Systemteils kompiliert. Dazu gehören der sogenannte Jenaer Systementwurf III, Hegels Berliner Vorlesungsmanuskript über Naturphilosophie, einige Exzerpte und Notizen sowie vor allem ausgewählte Studentennachschriften zu einigen Berliner Kollegien. Über die Frage jedoch, wie sich die Zusätze im Einzelnen zusammensetzen, herrschte bisher Unklarheit. Mit dem dritten Teilband liegen sie erstmals detailliert aufgeschlüsselt vor; ein quellenkritischer Belegstellenapparat gibt an, an welcher Stelle in welchem Band der Gesammelten Werke sich der Quelltext befindet. Durch diese historisch-kritische Präsentation kann mit den in der Rezeption überaus wirkmächtigen Zusätzen nun philologisch verlässlich weitergearbeitet werden.
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Georg Friedrich Wilhelm Hegel wird 1770 in Stuttgart geboren. Die Tübinger Studienzeit erlebt er mit Hölderlin und Schelling zusammen als Stipendiat im Evangelischen Stift. Nach kurzer Hauslehrerzeit habilitiert sich Hegel 1801 in Jena und erhält dort auf Vermittlung Goethes 1805 eine Professur. Es folgen Stationen in Nürnberg als Rektor des Aegidiengymnasiums und ein Ruf an die Universität Heidelberg. Ab 1818 wirkt er dann als Nachfolger Fichtes an der Universität Berlin. Die hegelsche Philosophie gilt in ihrer umfassenden und einheitlichen Systematik als Vollendung des deutschen Idealismus. Hegel stirbt 1831 in Berlin vermutlich an einer Magenkrankheit.