Die Beziehungen zwischen Handelsunternehmen in den Industrieländern und Produzenten im Globalen Süden waren und sind häufig von ungleichen Machtpositionen, Abhängigkeiten und Ausbeutung geprägt. Um dieses Missverhältnis aufzulösen und für mehr Gerechtigkeit zu sorgen, entstand 1970 die Bewegung des Fairen Handels. Im Laufe von 50 Jahren hat sie sich professionalisiert, ihr Siegel ist in jedem Supermarkt zu finden. Doch erfüllt der Faire Handel seine selbstgesteckten Ziele? Taugt er als Modell, um das Problem der globalen Ungleichheiten anzugehen? Und genügt er heutigen Forderungen nach Nachhaltigkeit?
Gerd Nickoleit war Mitbegründer des Fairhandelshauses GEPA. Zusammen mit seiner Tochter Katharina zieht er in diesem Buch eine Bilanz der letzten 50 Jahre und setzt sich mit der Zukunftsfähigkeit des Fairen Handels auseinander, mit den Herausforderungen und Chancen, die etwa die Fridays-for-Future Bewegung bietet, und mit dem geplanten Lieferkettengesetz.
Про автора
Katharina Nickoleit, Jahrgang 1974, studierte Jura und Journalismus in Mainz, berichtet seit 2003 als freie Journalistin für den WDR, den Deutschlandfunk und die ARD aus dem Globalen Süden, Schwerpunkte sind Umwelt, Gesundheit und Globalisierung. Für ihre Features erhielt sie diverse Stipendien und Medienpreise, darunter den der Kindernothilfe für ein Radiofeature über Kinderarbeit in Bolivien.