Die Festschrift für Raoul Kneucker, Sektionschef i. R. im Bundesministerium für Wissenschaft und Kunst, in Wien und Honorarprofessor für Politikwissenschaft würdigt ihn als Verkörperung eines modernen uomo universale im Sinne des weltoffenen und gebildeten Renaissance-Menschen. Sein komplexer Lebenslauf spiegelt diese einzigartige grenz-und fächerübergreifende Dimension zwischen Wissenschaft, Religion, Verwaltung und Kunst. Seine Biografie im Spannungsfeld zwischen Judentum und Christentum ist zugleich Ausdruck der Brüche und Kontinuitäten der österreichischen Zeitgeschichte mit Shoah, Vertreibung und ‘Wiederaufbau’ nach der nationalsozialistischen Katastrophe. Trotz – oder vielleicht gerade wegen – dieser Verwerfungen ist die dialogische und verbindende Mentalität und Praxis von Raoul Kneucker als Spitzenbeamter, Wissenschaftler und Akteur im ökumenischen Kultusbereich ein beeindruckendes Merkmal einer einzigartigen Persönlichkeit. Namhafte Autoren aus den Bereichen der Politik (Heinz Fischer, Erhard Busek, Rudolf Scholten, Caspar Einem) sowie aus dem Bereich der Wissenschaft und Theologie (Anton Pelinka, Allen Janik, Herta Nagl- Docekal, Ludwig Nagl, Gertraud Diem-Wille, Manfred Welan, Ruth Wodak, Ulrich Körtner, Christine Mann, Jürgen Mittelstraß) bringen thematische Beiträge sowie persönliche Erinnerungen an den Jubilar.
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Spezialgebiete: Pragmatismus/Neopragmatismus, Post-analytische Philosophie