Eine deutsche Stadt wird polnisch.
Am Ende des Zweiten Weltkriegs wurde aus Breslau, der damals größten deutschen Stadt östlich von Berlin, Wroclaw, eine Stadt im westlichen Polen. Für Militärs und Diplomaten ein Federstrich, bedeutete es für die Menschen vor Ort einen dramatischen Bruch, der das Leben Breslaus bis heute bestimmt. Eindrucksvoll schildert Gregor Thum diesen Prozess von Vertreibung und Ansiedlung, Zerstörung und Aufbau, Verdrängung und Erinnerung. Wer einen Ort sucht, an dem sich das Drama Europas im 20. Jahrhundert verdichtet erfahren lässt, der findet ihn in dieser Stadt.
Про автора
Gregor Thum, 1967 in München geboren, studierte Geschichte und Slavistik in Berlin und Moskau. Er war von 1995 bis 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Viadrina in Frankfurt an der Oder. Heute lehrt er Geschichte an der University of Pittsburgh in den USA.Sein Buch ‘Die fremde Stadt’ (2003) wurde sowohl mit dem Europa Sonderpreis des VBKI (Verband der Berliner Kaufleute und Industriellen) als auch mit dem Georg Dehio-Buchpreis 2004 ausgezeichnet.