Carl Schmitt (1888 – 1985) ist nach wie vor der umstrittenste deutsche Staatsrechtler des 20. Jahrhunderts. Die vorliegende entwicklungsgeschichtliche Gesamtdarstellung erschien zuerst 1964. Trotz anhaltender Diskussion und ständig wachsender Literatur über Schmitt ist sie bislang die einzige ihrer Art geblieben. Am rechtsphilosophischen Leitfaden des Problems der Begründung von Recht beschreibt sie Schmitts Weg von der ‘rationalen’ Legitimität über einen ‘politischen Existenzialismus’ in eine ‘rassische’ und dann ‘geschichtliche’ Legitimität.
Die Vorbemerkung zur zweiten Auflage erweitert die Darstellung um Schmitts Veröffentlichungen nach 1964 und behandelt die wichtigsten Ergebnisse der literarischen Kontroversen bis 1991. Eine Aktualisierung und Vertiefung des Diskussionsstands erfolgt im Vorwort zur vierten Auflage 2002. Der Nachdruck des Textes von 1964 plädiert nach wie vor für einen sachorientierten rechtstheoretischen Umgang mit dem umstrittenen Denker.
Зміст
Inhaltsübersicht: Einleitung zur 4. Auflage – Vorwort zur 3. Auflage – Vorbemerkungen zur Neuausgabe – Erster Teil: Problemstellung: Über die Notwendigkeit einer entwicklungsgeschichtlichen Darstellung – Der staatsrechtliche Positivismus – Carl Schmitts Ausgangsposition – Zweiter Teil: Rationale Legitimität (1912 – 1922): Das Problem der Rechtsverwirklichung – Die Dialektik der Rechtsverwirklichung – Die rationale Rechtfertigung der Macht – Dritter Teil: Das Legitimitätsproblem in Schmitts politischem Existenzialismus (1923 – 1933): Die Wendung – Der Begriff des Politischen – Der positive Verfassungsbegriff – Rechtsphilosophische Grundpositionen der irrationalen Legitimitätstheorie – Vierter Teil: Rassische Legitimität (1934 – 1936): Konkretes Ordnungs- und Gestaltungsdenken – Die Rechtfertigung der Macht aus der Artgleichheit des Führers – Fünfter Teil: Geschichtliche Legitimität (ab 1937): Vom Staatsbegriff zum Reichsbegriff – Die geschichtsphilosophische Überhöhung der zweckrationalen Legitimität – Literatur-, Namen- und Sachverzeichnis