Die Arbeit untersucht – und publiziert in Band II – 100 Flugschriften und Petitionen, die zwischen März 1848 und Mai 1849 eigene Vorschläge zur deutschen Verfassungsfrage präsentieren oder die »offiziellen« Dokumente (Siebzehnerentwurf, Grundrechtegesetz, Paulskirchenverfassung) kommentieren und damit ihre Visionen eines zukünftigen Deutschlands offenlegen. Im Gegensatz zu der bisherigen Forschungsmeinung kristallisieren sich dabei vier Verfassungstypen heraus: 1) die konstitutionelle Monarchie als nur wenig modifizierte Variante des Bestehenden; 2) die parlamentarische Monarchie der vielfach oppositionellen Liberalen; 3) die Verfassung des modernen Konstitutionalismus einer breiten liberaldemokratischen Schicht; und 4) die Verfassung des souveränen Volkes der linken Demokraten. Mit diesen vier unterschiedlichen Verfassungsmodellen haben sich jene politischen Grundströmungen herausgebildet, die für die nächsten 100 Jahre in der deutschen Geschichte virulent bleiben sollten.
Зміст
Band I: Einführung
I. Die Ausgangslage
II. Die Texte und das biographische Profil ihrer Autoren
III. Der Kampf um die Verfassungsordnung: Die konstitutionelle Monarchie – Die parlamentarische Monarchie – Der moderne Konstitutionalismus – Die Verfassung des souveränen Volkes – Die Diskussion um die Grundrechte
IV. Schlussbetrachtung
Quellen- und Literaturverzeichnis
Anhang I: Chronologische Anordnung der Eingaben und Entwürfe
Anhang II: Inhaltliche Eingruppierung der Eingaben und Entwürfe
Anhang III: Kurzbiographien der Autoren der Eingaben und Entwürfe
Band II: Textedition
Teilband 1
I. Frühe Entwürfe (März–April 1848)
II. Die Zeit des Siebzehnerentwurfes (Mai–Juni 1848)
Teilband 2
III. Reaktionen auf die Verfassungsberatungen der Paulskirche (Juli–Dezember 1848)
IV. Die Diskussion um die Grundrechte (Juni 1848 – März 1849)
V. Die Debatte um die Paulskirchenverfassung (Februar–Mai 1849)