Der Wittenberger Historiker Johann Matthias Schroeckh (1733- 1808) war zu seiner Zeit ein hochgeachteter Gelehrter. Ihm kommt, obwohl er selber kein theologisches Ordinariat bekleidete, das Verdienst zu, die wohl bislang mit 43 (45) Bänden umfangreichste protestantische Kirchengeschichte geschrieben zu haben. Um die Praxis der Kirchengeschichtsforschung und der Kirchengeschichtsschreibung zu einer Wissenschaft weiterzuentwickeln, konzeptualisierte er eine Kirchengeschichtstheorie, in der die Grundlagen des historischen Denkens systematisch expliziert werden. Die Kirchengeschichte ist bei ihm zu einer Wissenschaft geworden, die methodischen Prinzipien der Geltungssicherung verpflichtet ist. Dieses Geschichtskonzept hat er in der Einleitung seiner Christlichen Kirchengeschichte aus dem Jahre1768 entwickelt. Diese Einleitung ist heute weitgehend in Vergessenheit geraten. Sie soll daher in diesem Buch der wissenschaftlichen Öffentlichkeit unter dem Titel Kirchenhistorik wieder besser zugänglich gemacht werden.
Зміст
Kirchengeschichte als Wissenschaft.
Zur geschichtstheoretischen Theoriebildung von Johann Matthias Schroeckh
Text:
Johann Matthias Schroeckh:
Kirchenhistorik oder Einleitung in die christliche Kirchengeschichte