Nach dem Karlsruher Urteil zur Sicherungsverwahrung, aber auch vor dem Hintergrund der lauter werdenden öffentlichen Diskussion, muss sich auch die Psychiatrie mit dem Thema sowie den Vorschlägen zur Neuordnung der Sicherungsverwahrung auseinandersetzen. Das Urteil fordert eine frühzeitige Therapie und Erprobung und rückt den Begriff der „psychischen Störung“ ins Zentrum für die Fortdauer der Sicherungsverwahrung, die es als dritten Sanktionsweg zwischen Strafhaft und psychiatrischem Maßregelvollzug bezeichnet. Damit werden zentrale Inhalte der Psychiatrie berührt. Dem wurde auch auf dem Jahreskongress der DGPPN in zahlreichen Veranstaltungen Rechnung getragen.
Dieses Werk präsentiert die fachliche und wissenschaftliche Basis wie auch die Position der (forensischen) Psychiatrie in diesem Kontext und ist so eine wichtige Informations- und Entscheidungsgrundlage für alle, die in die Diskussion oder in die unmittelbare Gesetzgebung eingebunden sind.
Зміст
Ambulante Betreuung von aufgrund des BVG-Urteils entlassener Sicherungsverwahrter
Das Schweizer Modell der Sicherungsverwahrung
Die britische Regelung zum Umgang mit weiterhin gefährlichen Straftätern
Die internationale Perspektive
Die Neuregelung der Sicherungsverwahrung aus der Sicht der BGH-Rechtssprechung
Die Quantifizierung von Gefährlichkeit
Ein Schweizer Konzept zur Behandlung gefährlicher Straftäter
Eine Untersuchung zur Kriminalprognose nach nicht angeordneter Sicherungsverwahrung
Juristische Perspektive der Gesetzgebung und Rechtsprechung
Kriminologische, diagnostische und neuropsychologische Merkmale von Sicherungsverwahrten
Neurologische Perspektive der Sicherungsverwahrung
Persönlichkeitsmerkmale von Straftätern und psychotherapeutische Behandlungsmöglichkeiten in Haftanstalten
Psychiatrische Standpunkte bei der Diskussion um die Neuregelung der Sicherungsverwahrung
Rechtspolitische Aspekte der Neuregelung der Sicherungsverwahrung
Rechtspolitische Entscheidungsgründe bei der Neuregelung der Sicherungsverwahrung
Sind Sicherungsverwahrte gefährlich?
Was versteht der EGMR unter unsound mind (Art. 5, Abs. 1, Satz 1 Lit. E EMRG)?
Zur Differenzialtypologie von Persönlichkeitsstörungen und Dissozialität
Про автора
mit Beiträgen von: Hans-Jörg Albrecht, Heinz Georg Bamberger, Axel Boetticher, Bernd Borchard, Axel Dessecker, Elmar Habermeyer, Christian Huchzermeyer, Siegfried Kauder, Jörg Kinzig, Matthias Koller, Jürgen L. Müller, Norbert Nedopil, Wolfgang Pfister, Frank Urbaniok, Birgit Völlm, Tatjana Voss, Thomas Wolf