Der Oman ist facettenreich. Das Sultanat besitzt Hochgebirge, Wüste, Meer, Großstädte. Es hat Errungenschaften, die über 2000 Jahre alt sind, es ist die vermeintliche Heimat von Sindbad, dem Seefahrer, es hat kolonialisiert und wurde kolonialisiert und befindet sich auf dem Weg in eine Zukunft, die vorgezeichnet scheint durch das Wirken der Sultane und durch das Ende der Erdölförderung. Dadurch soll es keinen Rückschritt geben, sondern im Gegenteil den Aufbruch in eine neue Zeit, zu der auch der Tourismus gehören soll.Die arabische Welt bestimmt dem Alltag, die Gepflogenheit und Rituale, das fünfmalige Gebet am Tag, das Wochenende mit dem Freitag als wichtigsten Tag, bei dem das Freitagsgebet in der Moschee zum Pflichtprogramm gehört. Befremdlich ist der Blick auf das Verständnis und das Selbstverständnis der Frauen. Aber dürfen wir uns anmaßen, es besser zu wissen oder besser zu können? Im Oman stehen die Frauen ihren Mann. Sie haben ihre Rolle in der Gesellschaft gefunden, haben beispielsweise gleichen Lohn für gleiche Arbeit, Zugang zu allen Berufen, wissen sich zu behaupten und ihre Rechte durchzusetzen. Noch hält sich die Zahl der Touristen in Grenzen. Nach der aktuellen Statistik waren es im vergangenen Jahr rund 700000 aus aller Welt. Es dürften mehr werden, wenn sich herumspricht, was für Strände und was für Städte im Oman auf die Besucher warten.
Um es klar zu sagen: Meine Berichte und Erzählungen können und wollen keinen Reiseführer ersetzen. Sie geben meine subjektiven Eindrücke wieder und und reizen vielleicht zum Widerspruch oder zur Diskussi-on. Damit haben sie einen Zweck erfüllt: Man redet mit-einander über den Oman und öffnet sich dadurch für das Sultanat. Vieles wird nicht thematisiert und kann nicht thematisiert werden, weil die Zeit einfach zu kurz war, einiges anders geschildert, als andere es schildern würden. Es ist ein Buch der nicht immer detailgetreuen Erinnerung und des Weglassens von Beobachtungen, die andere vielleicht interessant fanden. Aber es ist vielleicht für einige Leser die Motivation, sich selbst ein Bild zu machen vom und im Oman. Das Sultanat ist ein abwechslungsreiches Land mit einer spannenden Vergangenheit, einer interessanten Gegenwart und einer aufregenden Zukunft.
Про автора
Kurt Lehmkuhl wurde 1952 in der Nähe von Aachen geboren. Nach dem Abitur und dem Studium der Rechtswissenschaften war er über 30 Jahre lang für den Zeitungsverlag Aachen tätig, zunächst als freier Mitarbeiter, danach als Redakteur und als Lokalchef in Erkelenz. Nach seinem Ausscheiden aus dem Zeitungsverlag Aachen arbeitet er als freier Journalist für Zeitungen und Zeitschriften im In- und Ausland.
Neben der journalistischen Tätigkeit ist Kurt Lehmkuhl schriftstellerisch aktiv. Seit 1996 werden seine Romane veröffentlicht, beginnend mit Tödliche Recherche. Häufig stehen aktuelle Themen oder regionale Besonder-heiten im Mittelpunkt seiner Krimis, etwa der Aachener Karlspreis oder die Braunkohleförderung im Rheinland. Außerdem verfasst Kurt Lehmkuhl Reisereportagen und Kurzgeschichten, ist als Dozent für Kreatives Schreiben sowie als Moderator und Organisator von literarischen Veranstaltungen und als Herausgeber von Anthologien tätig.