Seit Gründung der Bundesrepublik ist die religiöse Zusammensetzung der Gesellschaft heterogener und konfliktreicher geworden: Zugenommen hat die Gruppe der Religionslosen, von denen einige aktiv für einen weltanschaulichen Säkularismus eintreten, und die der Muslime unterschiedlichen Bekenntnisses.
Dem Islam selbst und seiner komplexen Beziehung zum Verfassungsstaat sind zwei Beiträge gewidmet, ein weiterer säkularistischen (bzw. laizistischen) Positionen. Mehrere Kapitel gehen der Frage nach, wie das staatliche Religionsrecht auf die Herausforderungen Islam und Säkularismus reagieren sollte und ob es einer Neujustierung bedarf. Abschließend werden zwei konträre Urteile des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte (EGMR) zu einem italienischen Schulkreuz-Fall analysiert.
Зміст
Einführung.- L. Häberle, Religionsfreiheit und Staatskirchenrecht in Deutschland – eine nicht nur verfassungsrechtliche Lageskizze.- B. Ucar, Islam und Verfassungsstaat vor dem Hintergrund der Scharia-Regelungen.- L. Wick, Islam und Verfassungsstaat in der Perspektive einflussreicher islamischer Theologen.- Aussprache/Diskussion.- S. Muckel, Antworten des staatlichen Religionsrechts auf Herausforderungen durch den Islam.- H.M. Heinig, „Säkularismus“ und „Laizismus“ als Anfragen an das säkulare Religionsrecht in Deutschland.- S. Magen, Neutralität und negative Religionsfreiheit im staatlich verantworteten öffentlichen Raum.- Aussprache/Diskussion.- L. Häberle, Zwei konträre Entscheidungen desselben Gerichts zu einem italienische Schulkreuz-Fall. Religionsfreiheit und staatliche Neutralität im Licht der Europäischen Menschenrechtskonvention.