Seit Jahrtausenden werden bewegliche Menschenfiguren gefertigt. Die Varianten der Gattung „Gliederpuppe’ reichen von einfachen Statuetten über standardisierte Modelle bis hin zu hochkomplexen Preziosen. Die Monographie leistet erstmals eine grundlegende Erforschung beweglicher Skulpturen in Menschengestalt. Sie beschreibt die kulturelle Verankerung der Gliederpuppe im christlichen und profanen Kult seit der Antike, aber auch innerhalb der modernen Kultur und Wissenschaft. Sie verfolgt ihren Einsatz als Modell und Inspirationsquelle in der Künstlerwerkstatt der Neuzeit und analysiert ihren Wandel vom verheimlichten Modell zu einem Symbol der Moderne. Stets erweist sich die Gliederpuppe als ein entscheidendes Mittel und Merkmal menschlichen Gestaltens.
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Markus Rath, Kunsthistorisches Seminar, Universität Basel.