Rom, 2. Februar 962 – Papst Johannes XII. erwartet den ostfränkischen König Otto I. und sein Gefolge, um ihn in der Peterskirche zum Kaiser zu krönen. Er wird die Fürsprache aller Heiligen und die Gnade und den Segen Gottes auf den Herrscher herabflehen, auf dass er weise, gerecht und siegreich die Kirche und das Reich schützen möge. Als Otto diese höchste Auszeichnung erfährt, die ein Laie im Diesseits erringen kann, herrscht er bereits seit 26 Jahren. Hinter ihm liegen schwerste Kämpfe – mit Familienangehörigen, mit Großen des Reichs und mit mächtigen Feinden außerhalb der Reichsgrenzen wie etwa im Jahr 955 mit den Ungarn in der Schlacht auf dem Lechfeld.
Matthias Becher, Ordinarius für Mittelalterliche Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms- Universität Bonn, hat auf dem aktuellen Stand der Forschung eine spannende, faktengesättigte Biographie des ersten Kaisers aus dem sächsischen Geschlecht der Liudolfinger geschrieben, in der Herrschaft, Gesellschaft und Kultur des 10. Jahrhunderts wieder lebendig werden.
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Matthias Becher lehrt als Professor für Mittelalterliche Geschichte an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Er ist ein vielfach ausgewiesener Spezialist für die Erforschung des Frühmittelalters.