Pandemien sind nichts Neues. Die medizinische Historien-Literatur ist voll davon. So war die nächste Pandemie nur eine Frage der Zeit. Als sich das SARS-Co V-2-Virus aber ausbreitete, schien die Welt gänzlich unvorbereitet. Deutschland kam glimpflich davon. Aus der Gefahr des zunächst unbekannten Virus ist mittlerweile nurmehr ein Risiko geworden, das neben anderen Risiken steht. Es ist also Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen und aufzuzeigen, wie sich zu einer neuen Normalität zurückfinden ließe.
Mit Beiträgen von Michael Hüther, Paul Kirchhof, Armin Laschet, Claudia Nemat, Hendrik Streeck und Christiane Woopen.
Про автора
Michael Rutz, geb. 1951, ist politischer Journalist und war u.a. Chefredakteur des Fernsehsenders SAT.1 und der Wochenzeitung Rheinischer Merkur. Er ist Autor zahlreicher Bücher und Fernsehfilme.
Armin Laschet, geboren 1961 in Aachen, ist seit Juni 2017 Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen. Der CDU-Politiker war zuvor Bundestagsabgeordneter (1994 bis 1998) und Europaabgeordenter (1999 bis 2005). Von 2005 bis 2010 war er Minister in der Landesregierung von Jürgen Rüttgers. Abgeordneter im Düsseldorfer Landtag ist er seit 2010. Bis 2016 war Laschet Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken (Zd K). Laschet ist Jurist und gelernter Journalist. Er war unter anderem für das Bayrische Fernsehen tätig und war Chefredakteur der Kirchenzeitung Aachen. Laschet ist verheiratet und hat drei Kinder.
Hendrik Streeck (geboren 1977 in Göttingen) ist Direktor des Instituts für Virologie und Co-Direktor des Zentrums für HIV & AIDS am Universitätsklinikum Bonn. Nach seiner medizinischen Ausbildung an der Charité in Berlin promovierte er an der Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. Von 2006 bis 2009 absolvierte er ein Postdoctoral Fellowship am Partner AIDS Research Center und wurde 2009 zum Assistenzprofessor am Ragon Institute of MGH, MIT und Harvard sowie zum Assistant Immunologist am Massachusetts General Hospital berufen. Im Jahr 2012 wurde er zum Leiter der Immunologie des US Military HIV Research Program (MHRP) ernannt und war zeitgleich Assistenzprofessor für ‘Emerging Infectious Diseases’ an der Uniformed Services University of Health Sciences in Washington DC sowie an der Johns Hopkins Bloomberg School of Public Health. Im März 2015 folgte er dem Ruf der W3-Professur der Universität Duisburg-Essen und leitete bis 2019 das Institut für HIV-Forschung. 2019 übernahm er in Bonn die Leitung des Instituts für Virologie sowie des Deutschen Zentrums für HIV und AIDS. Als Facharzt für Mikrobiologie, Virologie und Infektionsepidemiologie wurde er einer breiteren Öffentlichkeit bekannt als pragmatische Stimme in der COVID-19-Bekämpfung und als Berater der Bundes- und Landesregierung. Er ist Kuratoriumsvorsitzender der deutschen AIDS-Stiftung und Mitglied des Expertenrates Corona der Landesregierung NRW.
Prof. Dr. Michael Hüther (geboren 1962 in Düsseldorf) ist Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft. Er studierte von 1982 bis 1987 Wirtschaftswissenschaften sowie mittlere und neue Geschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen. Nach Abschluss des Promotionsverfahrens wurde er 1991 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und 1995 Generalsekretär des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung. Im Jahr 1999 wechselte er als Chefvolkswirt zur Deka Bank und wurde dort 2001 zum Bereichsleiter Volkswirtschaft und Kommunikation ernannt. Seit August 2001 ist er Honorarprofessor an der EBS Business School in Oestrich-Winkel und seit Juli 2004 Direktor und Mitglied des Präsidiums beim Institut der deutschen Wirtschaft. Im akademischen Jahr 2016/17 war er Gerda Henkel Adjunct Professor im Department of German Studies an der Stanford Universität, Kalifornien, USA. Von Juni 2018 bis Oktober 2019 war er Mitglied der Refit-Plattform der EU-Kommission, die sich für eine effiziente und bürgernahe Umsetzung der EU-Gesetze einsetzt. Im April 2019 wurde er zum Aufsichtsratsvorsitzenden der TÜV Rheinland AG ernannt. Hüther ist Mitglied des Expertenrates Corona der Landesregierung NRW.
Christiane Woopen (geboren 1962 in Köln) ist Professorin für Ethik und Theorie der Medizin an der Universität zu Köln. Dort ist sie Direktorin des interfakultären Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health (ceres). An der Medizinischen Fakultät leitet sie die Forschungsstelle Ethik und war Prodekanin für akademische Entwicklung und Gender. Im Rahmen von nationalen und internationalen Forschungsprojekten befasst sie sich u.a.