Die Dissertation thematisiert die Rolle der Digitalisierung in kaufmännischen Berufen aus der Sicht von Berufsschullehrkräften. Das Ziel der Arbeit ist die Analyse von unterrichtsbezogenen und domänenspezifischen Überzeugungen und Überzeugungssystemen zur Digitalisierung kaufmännisch berufsbildender Lehrkräfte.
Grundlage der Arbeit ist eine qualitativ-empirische Studie, bei der (angehende) Berufsschullehrkräfte mit unterschiedlicher Berufserfahrung befragt wurden. Die Interviews wurden in der ersten Phase des coronabedingten Lockdowns zwischen April und November 2020 durchgeführt.
Der Autor legt zunächst die spezifischen Kompetenzanforderungen des Berufsfelds und die curriculare Verankerung des Themas Digitalisierung dar und entwickelt auf Grundlagen aus der Kompetenz- und Überzeugungsforschung ein Modell zu digitalisierungsbezogenen Lehrerüberzeugungen, welches die Grundlage zur systematischen Analyse der Interviewergebnisse darstellt.
Die Erkenntnisse leisten einen Beitrag zur Lehrkräfteprofessionalisierung im Bereich der kaufmännischen Berufsausbildung.
Зміст
1 Einleitung
1.1 Problemstellung und Relevanz des Forschungsvorhabens
1.2 Ziel- und Fragestellungen des Forschungsvorhabens
1.3 Aufbau der Arbeit
2 Kaufmännische Kompetenzanforderungen in digitalisierten Arbeitswelten
2.1 Digitalisierung von Geschäftsmodellen und -prozessen
2.2 Bedeutung der Digitalisierung für die kaufmännische Arbeit
2.3 Digitalisierungsbezogene Kompetenzanforderungen an kaufmännische Fachkräfte
3 Kaufmännische Berufsausbildung für eine digitalisierte Arbeitswelt
3.1 Curriculare Verankerung der Digitalisierung – Makroebene
3.2 Curriculare Verankerung der Digitalisierung – Exoebene
3.3 Curriculare Verankerung der Digitalisierung – Mesoebene
3.4 Unterrichtliche Implementierung der Digitalisierung – Mikroebene
4 Überzeugungen von Lehrkräften
4.1 Überzeugungsforschung in der Berufs- und Wirtschaftspädagogik
4.2 Zum Konstrukt der Überzeugungen
4.3 Bedeutung von Überzeugungen für das Lehrerhandeln
5 Digitalisierungsbezogene Überzeugungen von kaufmännischen Lehrkräften
5.1 Unterrichtliche Bedeutung der Digitalisierung in der kaufmännischen Berufsausbildung
5.2 Digitalisierungsbezogene pädagogische Überzeugungen
5.3 Digitalisierungsbezogene Überzeugungen zu kaufmännischen Arbeitswelten
5.4 Digitalisierungsbezogene wirtschaftsdidaktische Überzeugungen
5.5 Technologisch-pädagogische Überzeugungen
5.6 Technologisch-inhaltsbezogene Überzeugungen
5.7 Überzeugungen zur Digitalisierung
6 Forschungsmethodisches Vorgehen
6.1 Leitende Fragestellungen
6.2 Forschungsdesign
6.3 Erhebungsinstrumente
6.4 Aufbereitung und Analyse der Interviews
6.5 Clusteranalysestrategie zur Identifikation von Überzeugungstypen
6.6 Beschreibung der Stichprobe
7 Empirische Ergebnisse der Studie
7.1 Überzeugungen zur Digitalisierung von Lehrkräften
7.2 Digitalisierungsbezogene pädagogische Überzeugungen
7.3 Digitalisierungsbezogene Überzeugungen zu kaufmännischen Arbeitswelten
7.4 Wirtschaftsdidaktische Überzeugungen zur Digitalisierung
7.5 Technologisch-pädagogische Überzeugungen
7.6 Technologisch-inhaltliche Überzeugungen
7.7 Überzeugungssysteme zur Digitalisierung in der kaufmännischen Berufsausbildung
8 Diskussion und Ausblick
8.1 Zusammenfassung und Interpretation der zentralen Befunde
8.2 Implikationen für die Aus- und Weiterbildung kaufmännischer Lehrkräfte
Про автора
Dr. Patrick Geiser (geb. 1988) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Wirtschaftspädagogik und Personalentwicklung an der Universität Göttingen. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Digitalisierung in der kaufmännischen Berufsausbildung mit dem Fokus auf domänenspezifische Kompetenzanforderungen kaufmännischer Fachkräfte. Zudem forscht er im Bereich der historischen Berufsbildungs- und Wissenschaftsforschung zur Entwicklung und Etablierung der Berufs- und Wirtschaftspädagogik. Ab November 2022 befindet er sich im Vorbereitungsdienst für das Lehramt an berufsbildenden Schulen im Bereich Wirtschaft und Verwaltung in Osnabrück.