Wissenschaftlich produziertes Wissen steht nicht erst seit der Suche nach »alternativen Fakten« in der öffentlichen Kritik. Was als richtiges und wahres Wissen gilt, ist in modernen Gesellschaften häufig vom lebensweltlichen Standpunkt abhängig. Dies zwingt besonders die Sozialwissenschaften zur Selbstreflexion bezüglich ihres Erkenntnisinteresses – aber auch ihres Selbstverständnisses als Wissenschaft. Peter Fischer greift die nach wie vor kontroverse Frage nach der Logik der Sozialwissenschaften auf. Seine Darstellung verfolgt keine Präferenz für einen bestimmten Ansatz, sondern wird der Multiparadigmatik des Fachs gerecht. In den Fokus stellt er dabei die historisch-genetische Rekonstruktion sowie einen fundierten Überblick über die gegenwärtig in den Sozialwissenschaften vertretenen Ansätze.
Зміст
1. Warum Wissenschaftstheorie? 9
2. Die zwei Kulturen 17
3. Historische Ursprünge der Sozialwissenschaften: Positivismus, Marxismus, Historismus 31
Positivismus, Naturalismus 36
Marxismus 41
Historismus 50
4. Besonderheiten der Sozialwissenschaften in Europa und den USA 59
England 61
Positive Philosophie 64
»Sonderweg« Deutschlands 69
American Social Sciences 74
5. Streit um Werturteile 81
»Verein für Sozialpolitik« 84
Kritische Theorie 91
Aktualität 96
6. Streit um den Positivismus 99
Kritischer Rationalismus 102
Kritik des Positivismus 105
7. Die drei Kulturen 117
Literatur und Soziologie 121
8. Erklären, Verstehen und Beschreiben: aktuelle Ansätze in den Sozialwissenschaften 127
Paradigmenbildung 128
Positivismus 133
Marxismus 134
Historische Sozialwissenschaften – Historische Soziologie 136
Strukturfunktionalismus 144
Interpretatives Paradigma 151
Strukturalismus/Poststrukturalismus 175
Verhaltenstheorie 182
Theorie des rationalen Wahlhandelns (RCT) 185
Analytische Soziologie (AS) 190
9. Logik der Sozialwissenschaften? 197
Anmerkungen 203
Literatur 205
Про автора
Dr. Peter Fischer ist Privatdozent am Institut für Soziologie der TU Dresden.