Simone Müller porträtiert 14 Jüdinnen und Juden sowie eine Zeugin Jehovas, die zwischen 1923 und 1942 geboren wurden und als Kinder oder Jugendliche Hitlers Terrorregime überlebten. Sie gehören zur jüngsten ÜberlebendenGeneration und zur einzigen, die jemals erfährt, wie sich Verfolgung, Flucht oder Inhaftierung im Konzentrationslager achtzig Jahre später auf das Leben im Alter auswirken.
Die Erfahrungen der Porträtierten, die aus unterschiedlichen europäischen Ländern und sozialen Schichten stammen, decken ein breites Spektrum ab. Die Zeitzeugen erzählen zum Beispiel von einer unbeschwerten Kindheit in einer grossen Schneiderfamilie, vom Aufwachsen als Einzelkind oder von Jugendjahren in einer jüdischen Familie, in der Religion kaum eine Rolle spielte. Unterschiedlich ist auch, wie sie überlebt haben, versteckt in einem katholischen Kloster, auf der Flucht in den Bergen, im Vernichtungslager Auschwitz.
Das heutige Umfeld dieser Menschen kontrastiert ihre traumatischen Erinnerungen drastisch.
Mit einem Vorwort von Raphael Gross, Präsident der Stiftung Deutsches Historisches Museum in Berlin, und Eva Lezzi, Privatdozentin an der Universität Potsdam und Autorin.
Про автора
Simone Müller, geboren 1967 in Boston (USA), aufgewachsen in Bern, ist freie Journalistin und Autorin in Bern. Sie studierte Germanistik und Ethnologie in Bern und Wien. Von 2003 bis 2005 lebte sie in London, 2015 veröffentlichte sie eine Biografie «Über London und Neuseeland nach Eggiwil. Die Geschichte der Claire ParkesBärfuss».
Annette Boutellier, geboren 1966 in Appenzell, ist freischaffende Fotografin in Bern. Studium der klinischen Heilpädagogik, autodidaktische Ausbildung in Fotografie, Assistenz bei Balthasar Burkhard und Lehrgang Pressefotografie am MAZ in Luzern. Seit 2002 fotografiert und reist sie für Zeitschriften, Magazine, NGOs und kulturelle Organisationen durch die nahe und weite Welt, realisiert Buchprojekte sowie freie Arbeiten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit stehen Porträts und Reportagen.