Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich BWL – Allgemeines, Note: 1, 3, HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst – Fachhochschule Hildesheim, Holzminden, Göttingen (Fachbereich Betriebswirtschaft), Veranstaltung: Personalwesen, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung
Nach Angaben der Deutschen Hauptstelle gegen die Suchtgefahren e.V. hat sich der Alkoholverbrauch pro Kopf seit 1950 fast vervierfacht, von 3, 3 Liter auf 12, 2 Liter im Jahre 1994.(1)
Der Alkoholismus ist nicht nur ein Problem von gesellschaftlicher Bedeutung, vielmehr sind auch Unternehmen und Verwaltungen in zunehmendem Maße davon betroffen. Verschiedene Untersuchungen belegen, dass die volkswirtschaftlichen Kosten der Alkoholkrankheit immens sind. Modellrechnungen weisen darüber hinaus nach, dass verminderte Arbeitsleistungen und Arbeitsausfälle einen meist unterschätzten Kostenfaktor darstellen.(2)
Es ist ein weitverbreiteter Irrtum, dass ein Betroffener ebenso wie ein Raucher in der Lage ist, sein Suchtverhalten bewusst und kontrolliert zu steuern. Tatsächlich sind Betroffene nicht in der Lage, ihr Trinkverhalten willentlich zu beeinflussen. Versprechen seitens der Betroffenen bezüglich einer positiven Verhaltensänderung sind durchaus mit ernsthaften Vorsätzen verbunden, sie scheitern jedoch am Krankheitsbild, bei dem die bewusste und zielgerichtete Umsetzung von Ansätzen zur Reduzierung der Abhängigkeit durch den medizinisch nachgewiesenen Verlust der Selbstkontrolle überlagert wird.
Das Ignorieren der Realitäten führt vielfach zu erheblichen Störungen in Organisationsabläufen.
Wohl kaum ein Bereich ist, was die Folgen des Alkoholkonsums betrifft, derart sensibel wie der des Arbeitsplatzes (neben dem des Straßenverkehrs). Außer der erhöhten Gefahr von Arbeitsunfällen entstehen den Betrieben immense Schäden durch alkoholbedingte Fehlzeiten und Krankheiten sowie durch die eingeschränkte Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit von alkoholisierten Mitarbeitern. Deshalb bestehen in den meisten Betrieben Regelungen, ob und in welchem Umfang der Konsum von alkoholhaltigen Getränken im Betrieb bzw. während der Arbeitszeit gestattet ist.
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1 Vgl. Niedersächsisches Sozialministerium: Probleme mit Medikamenten im Arbeitsleben, 2000, S. 24
2 Vgl. Rußland, R.: Das Suchtbuch für die Arbeitswelt, 2. Aufl. 1992, Schriftenreihe der IG Metall Nr. 126, S. 21
Thomas Albrecht
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Мова Німецька ● Формат PDF ● ISBN 9783638120913 ● Розмір файлу 0.7 MB ● Видавець GRIN Verlag ● Місто München ● Країна DE ● Опубліковано 2002 ● Видання 1 ● Завантажувані 24 місяців ● Валюта EUR ● Посвідчення особи 3628257 ● Захист від копіювання без