Es ist eine geläufige Idee, dass freie Selbstbestimmung bedeutet, sich gerade nicht von seiner lebendigen Natur bestimmen zu lassen. Wie Thomas Khurana in seiner grundlegenden Studie zeigt, können wir es bei einer solchen Entgegensetzung von Freiheit und Leben jedoch nicht belassen. Nur im Rückgang auf den Begriff des Lebens erschließt sich die Form und Wirklichkeit der menschlichen Freiheit. Dies bedeutet jedoch gerade nicht, praktische Freiheit auf natürliche zu reduzieren, sondern lässt uns ein tieferes Verständnis der inneren Spannungen und Herausforderungen der modernen Freiheit, eine kritische Theorie unserer zweiten Natur, gewinnen
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Thomas Khurana ist Professor für Philosophische Anthropologie und Philosophie des Geistes an der Universität Potsdam.