Diese phänomenologische Studie bietet im historisch orientierten ersten Teil eine umfassende mentalitätsgeschichtliche Analyse der Deutung und Bewertung des Lachens von der europäischen Antike bis zur Gegenwart. Kritisch analysiert werden die wichtigsten und folgenreichsten Argumentationsmodelle.
Der zweite, systematische Teil führt die anthropologisch orientierte Argumentationstradition auf der Grundlage der Neuen Phänomenologie von Hermann Schmitz fort und beschreibt das Lachen in seinen drei Grundtypen als Bekundungs-, Interaktions- und Resonanz-Lachen auf den verschiedenen ontogenetischen Stufen von Lachmündigkeit als Spiel von personaler Emanzipation und personaler Regression wie auch als synergetisch-synästhetisches Gesamtverhalten bei verschiedenen Einstellungen und in verschiedenen Situationen. Ausführlich stellt Lenz Prütting dar, dass die Fähigkeit zum Lachen in seinen verschiedensten Formen dem Menschen eigen ist, ihn erst zum Menschen macht. Er lädt ein, das Lachen und den Humor als wichtige Lebensfunktionen anzusehen.
‘Es gilt ein Werk anzuzeigen, wie es wohl nur alle hundert Jahre einmal zustande kommt, speziell über diesen Gegenstand, aber so noch nie geschrieben worden ist, und das, obwohl sich über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahrtausenden ausnahmslos alle westlichen Denker damit befasst haben’.
Burkhard Müller, Süddeutsche Zeitung
Про автора
Thomas Petersen ist Privatdozent für Philosophie an der Universität Heidelberg sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung Leipzig (UFZ). Seine Arbeitsschwerpunkte liegen in der Politischen Philosophie und der Politischen Ökonomie, der Ethik und Wirtschaftsethik sowie der Philosophie der Wirtschaft.
Malte Faber war von 1973 bis 2004 Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Wirtschaftstheorie am Alfred-Weber-Institut der Universität Heidelberg. Seine Forschungsgebiete sind Kapitaltheorie, Politische Ökonomie und Ökologische Ökonomie.