Kriminalist Lorinser, aus der Großstadt auf ´s platte Land versetzt, sieht sich mit einem Selbstmord konfrontiert. Problem: Die Leiche des mutmaßlichen Selbstmörders ist verschwunden. Lorinser wittert einen Fall, denn der junge Thorsten Böse war alles andere als ein Unschuldslamm und sein Stiefvater so etwas wie die Nemesis des Ortes. Ein verbitterter alter Mann, der dörflichen Gemeinschaft durch seine wortkarge Schroffheit, seine Klagefreudigkeit unangenehm aufstieß. Und den Alteingesessenen wegen seiner Standhaftigkeit im Dritten Reich, die Böses Familie nur unter Schikanen und mit viel Glück halbwegs heil überstand, als lebendes Mahnmal ein Dorn im Auge. Lorinser ermittelt, tritt seinen Mitmenschen auf die Füße, muss sich gegen seine Vorgesetzten behaupten, die ihn von dem anscheinend nicht vorhandenen Fall abziehen wollen. So dauert es rund 150 Seiten, in denen wir Menschen begegnen, die sich spinnefeind sind, belauern und stets auf der Fehlersuche, natürlich bei anderen, sind, ehe Böse Juniors Leiche auftaucht und mit ihr der begründete Verdacht, dass es sich bei Böses Tod keineswegs um Suizid, sondern um Mord handelt.
Про автора
Voss erlebte Kindheit und Jugend im Rheinland. Sein erster Kriminalroman „Tränen schützen nicht vor Mord“ erschien bei Lübbe. Er war der Einstieg in seine in Hamburg angesiedelte Hardboiled-Reihe um Sonderermittler Holger Fleestedt. Daraus wurde „Das Gesetz des Dschungels“ mit dem deutschen Krimipreis ausgezeichnet. Für „Tatort“ und „Großstadtrevier“ schrieb er Drehbücher. Unter dem Pseudonym E. W. Pless veröffentlichte er eine Reihe herausragender Politthriller.