Der Bauernkrieg ist untrennbar mit der Reformation verbunden. Der vom Südwesten des Reiches ausgehende Aufstand breitete sich wie ein Flächenbrand aus und erreichte in Thüringen mit der Schlacht bei Frankenhausen im Mai 1525 seinen Höhepunkt. Die Ursachen der Revolte sind regional und ständespezifisch sehr unterschiedlich. Unzweifelhaft ist jedoch, dass die mittels Flugschriften kursierenden Vorstellungen von einer ‘besseren Welt’ immer stärkeren Anklang in den ländlichen und städtischen Milieus fanden. Vielfältig waren die öffentlich geführten Kontroversen zu Fragen von sozialer Gerechtigkeit, religiöser Erneuerung und autonomer Selbstbestimmung. Diese Aspekte werden im vorliegenden Band thematisiert. Zugleich problematisiert er die sozialen, ökonomischen und politischen Verhältnisse im thüringisch-mitteldeutschen Raum zur Zeit des Bauernkrieges.
Про автора
Dr. Martin Sladeczek ist seit 2021 Direktor der Erfurter Geschichtsmuseen. Er ist Mitglied bei der Historischen Kommission für Thüringen, der Akademie gemeinnütziger Wissenschaften zu Erfurt, dem Verein für die Geschichte und Altertumskunde von Erfurt, dem Verein für Thüringische Geschichte und dem DFG-Netzwerk „Nordalpine Baukultur des Spätmittelalters“.