»Gender« – zentraler Begriff der Geschlechterforschung – wurde als psychologisches Konzept im Kontext der medizinischen Normierung intersexueller Menschen in den 1950er Jahren geprägt. Seine Wurzeln reichen jedoch weit in die Geschichte des ärztlichen Umgangs mit Hermaphroditen zurück – und verweisen auf langfristige Wandlungen der Kategorie Geschlecht.
Ulrike Klöppel untersucht diese Zusammenhänge anhand der – bislang noch kaum untersuchten – medizinischen Literatur des deutschsprachigen Raums vom 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.__
About the author
Ulrike Klöppel (Dr. rer. pol.) promovierte im Fach Soziologie an der Universität Potsdam und forscht zur Medikalisierung von Inter* in Geschichte und Gegenwart, zu Trans* in der DDR, Geschlechtergeschichte, Queer History, Psychiatrie- und Arzneimittelgeschichte sowie zur Geschichte des AIDS-Aktivismus.