Kinder und Jugendliche zu unterrichten, ist eine spannende und erfüllende Berufstätigkeit. Schulen sehen sich heute jedoch mit vielen Herausforderungen konfrontiert. Lehrkräfte brauchen deshalb klare Vorstellungen von einem lernwirksamen und zugleich praktikablen Unterricht. Besonders im Lehramtsstudium und in den ersten Berufsjahren ist es schwierig, zwischen effizienten Methoden und unrealistischen didaktischen Ideen zu unterscheiden. Wissenschaftliche Studien zeigen aber gerade, dass einfacher Unterricht oft der bessere ist. Dieses Studienbuch fasst anhand von 10 zentralen Fragen wichtige Erkenntnisse der Lernpsychologie und der Lehr-Lernforschung zusammen und bietet angehenden Lehrkräften klare didaktische Orientierungen für die Unterrichtsgestaltung.
utb+: Zusätzlich zum Buch steht zu jedem Kapitel ein einführendes Video zur Verfügung, das einen zusammenfassenden Überblick bietet und zentrale Themen und Fragestellungen anspricht. Verständnis- und Reflexionsfragen zu jedem Kapitel ermöglichen eine interaktive Selbstkontrolle. Verfügbar in drei Ausgabearten: Print, E-Book (PDF), Web-Book (Buch als Website). Das Web-Book integriert Buchinhalte und digitale Elemente. Für Print und E-Book sind die digitalen Materialien über utb.de kostenlos abrufbar.
Table of Content
Hinweise zum Buch und den digitalen Inhalten 9
Einleitung 11
1 Die Klassenführung übernehmen 19
1.1 Wie gehe ich mit einer Gruppe von Heranwachsenden um? 20
1.2 Hintergrundwissen zu Unterrichtsstörungen und Klassenführung 22
1.2.1 Verhalten von Lehrkräften 24
1.2.2 Emotionen von Lehrkräften 29
1.2.3 Emotionen der Schülerinnen und Schüler 33
1.2.4 Interaktionsstile und Klassenführung 34
1.3 Orientierung für den Umgang mit Schulklassen 39
Übungsaufgaben 42
2 Grundlegendes Wissen vermitteln 45
2.1 Lernberatung oder Wissensvermittlung? 46
2.2 Hintergrundwissen zum menschlichen Gedächtnis 48
2.2.1 Langfristige Speicherung verschiedener Wissensarten 49
2.2.2 Abstraktion und Vernetzung von Wissen 52
2.2.3 Der Aufbau von Schemata 54
2.2.4 Domänenspezifisches und metakognitives Wissen 57
2.3 Orientierung für die Klärung des beruflichen Selbstverständnisses 58
Übungsaufgaben 62
3 Mit herausfordernden Lernzielen motivieren 65
3.1 Die Illusion der Steuerung durch Bildungspläne 66
3.2 Hintergrundwissen zu Lernzielen und Motivation 69
3.2.1 Erwartungen von Lehrkräften 69
3.2.2 Vorgabe und Kommunikation von Zielen 71
3.2.3 Lernziele vs. Leistungsziele 73
3.2.4 Growth mindset vs. fixed mindset 75
3.3 Orientierung für die Kommunikation von Lernzielen 76
Übungsaufgaben 81
4 Exemplarisch und vernetzend unterrichten 83
4.1 Schubladenunterricht und Bulimie-Lernen 84
4.2 Hintergrundwissen zum Erwerb von deklarativem Wissen 85
4.2.1 Träges Wissen 85
4.2.2 Aufbau von semantischem Wissen 87
4.2.3 Lernen als aktive Konstruktion von Wissen 88
4.3 Orientierung für die Auswahl von Lerninhalten 95
Übungsaufgaben 99
5 Grundfertigkeiten gezielt üben 101
5.1 Wo bleibt die Zeit zum Üben? 102
5.2 Hintergrundwissen zum Erwerb von prozeduralem Wissen 105
5.2.1 Prozedurales Wissen und Wiederholungen 105
5.2.2 Die Struktur von prozeduralem Wissen 106
5.2.3 Phasen des Erwerbs von prozeduralem Wissen 109
5.3 Orientierung für eine wirksame Übungspraxis 116
Übungsaufgaben 119
6 Entdeckendes Lernen und direkte Instruktion 123
6.1 Faszination und Fallstricke des entdeckenden Lernens 124
6.2 Hintergrundwissen 126
6.2.1 Entdeckendes Lernen als Hebammenkunst 126
6.2.2 Begriffsbestimmungen 128
6.2.3 Studien zum entdeckenden Lernen 130
6.2.4 Konzepte des direkten Unterrichtens 133
6.3 Orientierung für den Grad der Lenkung im Unterricht 137
Übungsaufgaben 140
7 Mit Vielfalt im Klassenzimmer intelligent umgehen 143
7.1 Überforderung durch die Vielfalt im Klassenzimmer 144
7.2 Hintergrundwissen zum differenzierten Unterrichten 146
7.2.1 Begriffsbestimmungen 146
7.2.2 Ein Modell der Adaption von Unterricht 149
7.2.3 Empirische Befunde zur Differenzierung 154
7.2.4 Chancen digitaler Technologien für die Differenzierung 156
7.3 Orientierung für einen differenzierten Unterricht 159
Übungsaufgaben 161
8 Medien richtig dosiert einsetzen 165
8.1 Die Gefahr der Reizüberflutung durch Medien 166
8.2 Hintergrundwissen zum Lernen mit Medien 170
8.2.1 Begriffsbestimmungen 170
8.2.2 Medien, Denken und Lernen 173
8.2.3 Kognitive Theorie des multimedialen Lernens 175
8.2.4 Prinzipien für die Gestaltung von Medien 178
8.3 Orientierung für einen wohldosierten Medieneinsatz 180
Übungsaufgaben 183
9 Die Vorteile kooperativer Unterrichtsmethoden nutzen 185
9.1 Die Ambivalenz der Kleingruppenarbeit 186
9.2 Hintergrundwissen zum kooperativen Lernen 187
9.2.1 Beispiele für kooperatives Lernen 188
9.2.2 Merkmale effektiver Methoden des kooperativen Lernens 191
9.2.3 Theorien zum kooperativen Lernen 196
9.2.4 Kooperatives Lernen mit digitalen Technologien 199
9.3 Orientierung für kooperative Unterrichtsmethoden 201
Übungsaufgaben 202
10 Lernfortschritte beobachten und Feedback geben 205
10.1 Schädigende Wirkungen von Schulnoten 206
10.2 Hintergrundwissen zur Leistungsmessung an Schulen 209
10.2.1 Klärung von Begrifflichkeiten 209
10.2.2 Die Ungenauigkeit von Noten 213
10.2.3 Feedback beim instrumentellen Lernen 216
10.2.4 Lernen aus Fehlern und formatives Feedback 219
10.3 Orientierung für eine pädagogische Leistungsbeurteilung 224
Übungsaufgaben 228
Aufgabenlösungen 231
Nachbetrachtung 233
About the author
Prof. Dr. Uwe Maier lehrt an der PH Schwäbisch Gmünd Erziehungswissenschaften mit dem Schwerpunkt Empirische Schulforschung.