Die Etablierung von Herrschaft in Nordskandinavien durch das schwedische Königreich im 16. bis 18. Jahrhundert hat sowohl kolonialisierenden wie auch vergleichenden Charakter. Andreas Becker fokussiert auf die von den zentralen Akteuren verwendeten Vergleichspraktiken und stellt deren Produktivität als zentralen Mechanismus von Herrschaftsorganisation heraus. Dabei fasst er die dort entstehenden Beziehungen weder als einseitig-übermächtigend, noch zeichnet er Schweden als einen »guten Kolonisator«. Stattdessen hebt er die Notwendigkeit von Aushandlung in einer innereuropäischen kolonialen Kontaktzone hervor, die bisher nicht auf diese Art untersucht wurde.
Giới thiệu về tác giả
Andreas Becker, geb. 1989, ist Referent für Forschung und Wissenschaft am SFB 876 der Technischen Universität Dortmund. Bis 2021 forschte er am SFB 1288 der Universität Bielefeld zu Vergleichspraktiken in historischen Kontexten Skandinaviens in der Frühen Neuzeit.