Menschen treffen täglich eine Vielzahl von Entscheidungen, entweder für sich selbst oder für andere. Auf welcher Basis entscheiden wir eigentlich? Was sind die Grundlagen für Entscheidungen, wenn die Datenlage unsicher ist, weil eine völlig neue Situation erwartet wird oder schon eingetreten ist? Dies ist in der Medizin regelmäßig der Fall und besonders in Zeiten, in denen neue Infektionserreger bekannt werden und Epidemien oder Pandemien auslösen können, aber auch in besonderen Situationen wie beispielsweise drohenden Großschadensereignissen, Gefahrenlagen bei Massenansammlungen oder bei drohenden Wirtschaftskrisen mit viralem Charakter.
In diesem Buch befassen sich international hochrangige Wissenschaftler aus Medizin, Biologie, Wirtschaftswissenschaften, Mathematik, Philosophie und Psychologie sowie renommierte Entscheidungspraktiker in der öffentlichen Verwaltung mit der Frage, wie wir Unsicherheiten erkennen, bewerten und rational damit umgehen. Was tun, wenn es kein ‘richtig’ oder ‘falsch’ gibt? Können wir Risikokompetenz lernen? Können lernende Maschinen dabei unterstützen? Welchen Beitrag kann die Wissenschaft zur Beratung der politischen Entscheidungsträger leisten? Wie ist die konkrete Entscheidungspraxis bei Polizei und Feuerwehr in einer Großstadt wie Hamburg?
- Andrea Ammon, Direktorin, European Centre for Disease Prevention and Control, Solna
- Gerd Gigerenzer, Direktor, Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Berlin
- Till Grüne-Yanoff, Royal Institute of Technology, Stockholm
- Andreas Lange, Fachbereich Volkswirtschaftslehre, Universität Hamburg
- Klaus Maurer, Oberbranddirektor i.R. der Berufsfeuerwehr, Hamburg
- Ralf Meyer, Polizeipräsident, Hamburg
- Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Löffler-Instituts, Riems
- Arne Traulsen, Max-Planck-Institut für Evolutionsbiologie, Plön
Jedem Statement folgt ein fachnaher Kommentar mit Diskussion.