Die Erinnerung an das Reich der mittelalterlichen Könige und Kaiser nahm in der nationalsozialistischen Geschichts- und Kulturpolitik eine herausragende Stellung ein. Das Reich Karls des Großen und die Jahrhunderte der „deutschen Kaiserzeit“, die Zeit der Ottonen, Salier und Staufer, galten als erste Phase „deutscher Größe“ und als Vorwegnahme und historische Rechtfertigung des von den Nationalsozialisten angestrebten „großgermanischen Reiches“. Von dieser völkisch-nationalistischen Deutung des Mittelalters, deren Wurzeln bis ins 19. Jahrhundert zurückreichen, blieb auch die Sicht auf die mittelalterliche Kunst nicht unbeeinflusst. Im Mittelalter wurde der Anfang „deutscher Kunst“ gesucht, in der mittelalterlichen Kunst sah man einen frühen Ausdruck des deutschen Nationalcharakters, und entsprechend konnte sie sowohl als Vorbild für eine neu zu schaffende, nationale und „volksverbundene“ Kunst in Anspruch genommen als auch gegen die „Entartungen“ der modernen Kunst ins Feld geführt werden. Im Zentrum der Publikation steht die Praxis der Mittelalter-Kunstgeschichte im Nationalsozialismus, ihre Vorgeschichte und unmittelbare Folge. Es geht um eine Analyse der Gegenstände, Begriffe, Methoden und Deutungsmuster, mit denen mediävistische Kunstgeschichte im Nationalsozialismus operierte. Ein zweiter Themenschwerpunkt liegt auf der Popularisierung des Mittelalterbildes in Schrifttum, Film und Veranstaltungen.
Bruno Reudenbach & Maike Steinkamp
Mittelalterbilder im Nationalsozialismus [PDF ebook]
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Ngôn ngữ tiếng Đức ● định dạng PDF ● Trang 203 ● ISBN 9783050094915 ● Kích thước tập tin 11.4 MB ● Nhà xuất bản De Gruyter ● Thành phố Berlin/Boston ● Được phát hành 2013 ● Phiên bản 1 ● Có thể tải xuống 24 tháng ● Tiền tệ EUR ● TÔI 6359629 ● Sao chép bảo vệ Adobe DRM
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