Erwerbsarbeit und Paarbeziehungen sind wichtige Quellen für Anerkennung. Doch was geschieht, wenn Arbeit prekär wird? Wie wirken sich unsichere Arbeitsverhältnisse und Anerkennungsdefizite auf die Liebe aus, auf Beziehungen und auf die Lebenszusammenhänge der Menschen überhaupt? Welche Ungleichheiten zwischen den Geschlechtern werden sichtbar?
Das Buch zeichnet anhand von Interviews eindrücklich nach, welch destruktives Potenzial prekäre Erwerbsarbeit entfalten kann und was das für die Einzelnen, für Paare und für die Gesellschaft bedeutet. Außerdem entwickeln die Autorinnen Vorschläge, wie sich auf prekäre Beschäftigung, Geschlechterungleichheiten sowie auf Anerkennungsbedürftigkeit und Verletzbarkeit reagieren lässt.
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Mục lục
Inhalt
Vorwort 13
1. Einleitung 17
2. Prekäre Erwerbsarbeit – prekäre Lebenszusammenhänge – prekäre Anerkennung 27
2.1 Prekarisierung von Erwerbsarbeit 30
2.1.1 Wandel der Erwerbssphäre 30
2.1.2 Prekäre Beschäftigung im Aktivierungsregime 34
2.1.3 Soziale Folgen und subjektive Bewältigung prekärer Erwerbsarbeit 40
2.2 Geschlechtersoziologische Erweiterungen: Prekarität im Lebenszusammenhang 45
2.2.1 Prekarität im Lebenszusammenhang betrachtet 47
2.2.2 Sorge für andere und Sorge für sich selbst 50
2.2.3 Heteronormativität und Paarnormativität 52
2.2.4 Paarbeziehungen und Männlichkeiten 53
2.3 Theorien der Anerkennung 56
2.3.1 Axel Honneth: Ein Dreistufenmodell intersubjektiver Anerkennung 57
2.3.2 Judith Butler: Von »Precariousness« und ambivalenter Anerkennung 59
2.3.3 Zwischenfazit zur anerkennungstheoretischen Fundierung 61
2.4 Anerkennung im Lebenszusammenhang 62
2.5 Forschungskonzepte und Fragen 66
2.5.1 Prekarität im Lebenszusammenhang – um Anerkennung erweitert 66
2.5.2 Forschungsfragen 70
3. Die empirische Studie 75
3.1 Methodologie 75
3.2 Sampling und Akquise 76
3.3 Die Erhebung: Paar- und Einzelinterviews 78
3.3.1 Interviewdurchführung 78
3.3.2 Zum Erkenntnispotential von Paarinterviews 79
3.4 Auswertung und theoretische Generalisierung 81
3.5 Kurzdarstellung der Befragten 82
4. Erwerbsarbeit und Anerkennungsdefizite in der Erwerbssphäre 91
4.1 Der (Irr-)Glaube an Meritokratie: Von Mühen und Leistungen ohne Lohn 95
4.1.1 »Das find ich so bitter«: Oliver Oswald 97
4.1.2 »Und dann alles, alles für die Katz!?«: Ulrike Urban 101
4.2 Vom Ringen um Respektabilität 105
4.2.1 »Im Prinzip lief es immer irgendwie auf drei Jobs raus«: Die alleinerziehende Petra Podan 105
4.2.2 »Mein Mann geht arbeiten«: Patricia Poturica 110
4.3 »Gute Arbeit« als Ausdruck des Selbst: Veronika Vetter 112
4.4 Erwerbsarbeit zur Sicherung der Existenz und der Unabhängigkeit 116
4.4.1 Arbeiten, um zu (Über-)Leben 117
4.4.2 Unabhängigkeit vom Staat und vom Mann 119
4.5 Weitere soziale Funktionen von Erwerbsarbeit 122
4.6 Exkurs: Prekarisierungsprozesse in der Erwerbsarbeit und einige Ursachen 125
4.6.1 Verschlechterung der persönlichen Arbeitssituation 128
4.6.2 Gesellschaftliche und strukturelle Veränderungen 138
4.6.3 Von Geburt, Alter, Krankheit und Tod – Veränderungen im Lebenszusammenhang 142
4.7 Erwerbsarbeit als notwendiges Übel, Heteronomie und Ausbeutung 149
4.7.1 Erwerbsarbeit als existenziell notwendiges Übel 150
4.7.2 Erwerbsarbeit als Zwang und Fremdbestimmung 151
4.7.3 Erwerbsarbeit als Ausbeutung 154
4.8 Von den Pathologien selbst- und sozialdestruktiver Erwerbsarbeit 155
4.8.1 Pathologien der Arbeit I: Wenn Arbeit krank macht 156
4.8.2 Pathologien der Arbeit II: Erwerbsarbeit und Entfremdung 159
4.9 Zwischenfazit: Von Selbstausdruck über Heteronomie zur Destruktivität von Erwerbsarbeit 167
5. Verhältnisse von Anerkennung/sdefiziten: Ein Überblick 169
6. Paarbeziehungen als Anerkennungsressource oder -verhinderung 173
6.1 Paare mit starkem Paarzusammenhalt 174
6.1.1 Die Gesellschaft sieht nicht ihre Leistungen: Lara Laubenthal und Lars Löbner 174
6.1.2 Arbeit als Dienst an der Liebe: Dana und Daniela Daub 179
6.2 Paare mit ambivalentem Paarzusammenhalt 184
6.2.1 Besser als vorher, aber nicht »rosarot«: Birthe Bruhns und Ben Borg 184
6.2.2 Nach innen stabil, nach außen brüchig: Patricia und Pepo Poturica 188
6.3 Paare mit schwachem Paarzusammenhalt 194
6.3.2 Seine »berufliche Nichtanerkennungsresistenz« versus ihre Alleinverantwortung: Clemens Caspar und Caroline Christiansen 194
6.3.2 Ungleiche Arbeitsteilung und Belastungen: Maria und Markus Melchior 198
7. Menschen ohne Paarbeziehungen 205
7.1 Abmilderung beruflicher Nichtanerkennung 205
7.1.1 Das Wohl der Kinder und Anerkennung in Nahbeziehungen: Petra Podan 205
7.1.2 Vererträglichung durch alternative Sinnorientierung: Veronika Vetter 209
7.1.
Giới thiệu về tác giả
Mona Motakef, Dr. phil., ist Professorin für Soziologie der Geschlechterverhältnisse an der Technischen Universität Dortmund.