Die Schnecken haben vor rund 400 Millionen Jahren vom Meer ausgehend das Festland erobert und die verschiedensten terrestrischen Lebensräume besiedelt. Zahlreiche Arten von Gehäuseschnecken haben sich auf ein Leben in kalkreichen Trockenrasen spezialisiert, welche durch eine aussergewöhnliche Vielfalt von Pflanzen und wirbellosen Tieren gekennzeichnet sind. Heute sind diese spezialisierten Schneckenarten – und die Trockenrasen-Lebensgemeinschaft im Allgemeinen – wegen des hohen Produktionsdrucks in der Landwirtschaft und der daraus folgenden Nutzungsintensivierung sowie teilweisen Nutzungsaufgabe stark gefährdet.
Die in diesem Buch vorgestellte Studie befasst sich mit der Frage, auf welche Weise die extensiv genutzten Weiden im Schweizer Jura bewirtschaftet werden sollen, um die für sie charakteristische Trockenrasen-Schneckengesellschaft zu erhalten oder gar zu fördern. Aufgrund der Ergebnisse aus der Untersuchung von insgesamt 56 Weiden mit unterschiedlicher gegenwärtiger Nutzung und unterschiedlicher Bewirtschaftungsgeschichte werden Empfehlungen für die Praxis formuliert. Von deren Umsetzung würden nicht allein die Schnecken, sondern zweifellos auch die übrigen Trockenrasen-Lebewesen profitieren.
Mục lục
Abstract 5
Vorwort 7
Dank 8
1 Einleitung 11
1.1 Die Entstehung von Trockenrasen und ihre Bedeutung für die Biodiversität 11
1.2 Landschnecken als Indikatoren 14
1.3 Ziele und Fragestellungen 16
2 Die Weidewirtschaft im Schweizer Jura 17
3 Einflüsse der Bewirtschaftungsart der Weiden auf Pflanzen und wirbellose Tiere 21
3.1 Dynamik der Beweidung 21
3.2 Einfluss der Nutztierart 21
3.3 Einfluss der Bewirtschaftungsintensität 23
3.4 Einfluss der Bewirtschaftungsgeschichte 25
3.5 Weide-Wald-Übergangszone 27
4 Schneckenarten kalkreicher Trockenrasen 29
5 Die Untersuchungsgebiete 45
5.1 Geografische Lage 45
5.2 Klima 46
5.3 Geologie und Boden 46
5.4 Vegetation 46
5.5 Die untersuchten Weidetypen in den vier Teilstudien 47
5.5.1 Extensive Pferde-, Rinder- und Schafweiden 47
5.5.2 Extensive, wenig intensive und intensive Rinderweiden 49
5.5.3 Zeitweilig verbuschte, zeitweilig intensivierte und immer extensive Weiden 49
5.5.4 Stufige und abrupte Weide-Wald-Übergangszonen 51
6 Allgemeine Methoden 53
6.1 Frühere und heutige Bewirtschaftung der Weiden 53
6.2 Anordnung der Felduntersuchungen 53
6.2.1 Vergleich verschiedener Weidetypen 53
6.2.2 Vergleich verschiedener Weide-Wald-Übergangszonen 55
6.3 Erfassung der Schneckenfauna 55
6.4 Erfassung der Umwelteigenschaften 56
6.5 Eigenschaften der einzelnen Schneckenarten 57
6.6 Auswertung der Daten 57
7 Die Auswirkungen der Beweidung durch Pferde, Rinder und Schafe auf die Vielfalt und Häufigkeit der Landschnecken 59
7.1 Eigenschaften der Weiden 59
7.2 Schneckenvielfalt 59
7.3 Schneckenhäufigkeit 63
7.4 Auswirkungen auf einzelne Schneckenarten 63
7.5 Diskussion 64
8 Die Auswirkungen der Bewirtschaftungsintensität auf die Landschnecken 67
8.1 Eigenschaften der Weiden 67
8.2 Schneckenvielfalt 67
8.3 Schneckenhäufigkeit 71
8.4 Auswirkungen auf einzelne Schneckenarten 71
8.5 Diskussion 72
9 Der Einfluss der Bewirtschaftungsgeschichte extensiver Weiden auf die Vielfalt der Landschnecken 75
9.1 Eigenschaften der Weiden 75
9.2 Schneckenvielfalt 75
9.3 Schneckenhäufigkeit 79
9.4 Auswirkungen auf einzelne Schneckenarten 79
9.5 Vielfalt und Häufigkeit der Schnecken innerhalb der zeitweilig verbuschten Weiden 81
9.6 Diskussion 81
10 Der Einfluss verschiedener Waldrandformen auf die Landschnecken- gesellschaften angrenzender Trockenweiden 85
10.1 Allgemeine Resultate 85
10.2 Auswirkungen der Waldrandformen 85
10.3 Bevorzugter Lebensraum einzelner Schneckenarten 88
10.4 Diskussion 90
11 Folgerungen und Empfehlungen für die Bewirtschaftung der Trockenweiden 93
11.1 Nutztierart 93
11.2 Beweidungsintensität 94
11.3 Weide- und Waldrandpflege 95
11.4 Qualitätskriterien für Trockenweiden im Schweizer Jura 96
12 Vorschläge für weitere Untersuchungen 101
12.1 Mischweiden 101
12.2 Beweidungsbeginn 101
12.3 Zahl der Beweidungsperioden 102
12.4 Kleinstrukturen der Weide 102
13 Zusammenfassung 103
14 Glossar 105
15 Literatur 109
Anhang 119
Giới thiệu về tác giả
Bruno Baur ist Professor für Naturschutzbiologie und Leiter des Instituts für Natur-, Landschafts- und Umweltschutz an der Universität Basel. Er ist Mitgründer und Mitglied des Beirats des Forums Biodiversität der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften. Seine Forschungsschwerpunkte sind anthropogene Veränderungen der Biodiversität, invasive Arten und die Biologie von seltenen und gefährdeten Arten.
Kontakt: [email protected]