In welchem Verhältnis stehen moderner Staat und moderne Familie?
Dorit Geva verfolgt diese Frage anhand einer für die Staatlichkeit symbolkräftigen Institution: der Wehrpflicht.
In einer historisch vergleichenden Studie zu zwei paradigmatischen Nationen, zu Frankreich und zu den Vereinigten Staaten, untersucht sie die Spannung zwischen familialer und staatlicher Autorität. Es wird deutlich, dass zentrale Erwartungen an männliche Staatsbürger – Soldat sein und Vater sein – im Widerspruch zueinander stehen. Denn wenn Männer Soldaten werden, sind sie nicht da, um der Familie vorzustehen, und als Väter können sie nicht jederzeit kämpfen.
Geva zeichnet die institutionellen Versuche nach, mit dieser Spannung umzugehen. Dabei zeigt sie, wie moderne Staatsentwicklung an familiale Autorität und deren geschlechtsspezifische Strukturen gebunden ist. Deshalb nimmt die Autorin nicht nur die Regeln der Wehrpflicht, sondern auch die Position der Frau im Familienrecht, Prozesse der Arbeitsteilung und patriarchale Familienstrukturen in den Blick.
So führt Dorit Geva eindrucksvoll vor, wie lohnend die Verbindung feministischer Forschung mit einer an Max Weber orientierten Staatswissenschaft sein kann.
Mục lục
Teresa Koloma Beck
Vermessung des besetzten Raums
Ein Vorwort
Einleitung
Wehrpflicht, familiale Autorität und moderne Staatlichkeit in Frankreich und den USA
Teil I
Wehrpflicht, familiale Autorität und moderne Staatlichkeit im modernen Frankreich
Teil II
Einberufung, familiale Autorität und moderne Staatlichkeit in den Vereinigten Staaten
Schluss
Familiale Autorität und moderne Staatlichkeit in Vergangenheit und Gegenwart
Bibliografie
Dank
Giới thiệu về tác giả
Dorit Geva ist Professorin am Fachbereich Soziologie und soziale Anthropologie an der Central European University (Budapest/Wien). Ihre Forschungsbereiche sind Gender Studies, politische Soziologie, vergleichende und historische Soziologie sowie soziale Anthropologie.