Witzig, originell und geistreich – und endlich ein Friedell-Werk, das man als kurz und bündig bezeichnen kann: Die Rückkehr der Zeitmaschine ist die Fortsetzung und eine ironische Hommage an H. G. Wells’ Die Zeitmaschine. Als solche ist es praktisch unabdingbar, dass man jenes Buch vorher gelesen hat. Dennoch handelt es sich nicht um eine bloße Kopie des Hauptcharakters und Fortsetzung im eigentlichen Sinn, nein, die Zeitreisen werden, neben der Literatur im Allgemeinen, der Wissenschaft und dem Fortschrittsdrang und -glauben, ganz schön durch den Kakao gezogen.
Nach dem Wells’schen Abenteuer im Jahre 802.000 steht unserem Zeitreisenden nämlich nicht mehr der Sinn nach großen Abenteuern, auch wenn es dieses Mal zur Abwechslung in die Vergangenheit gehen soll. Aber nein, nicht ins alte Rom oder ins Mittelalter, der Zeitreisende möchte bloß ins Jahr 1840, um einem Vorlesungszyklus von Thomas Carlyle beizuwohnen. Weil dieser so eine angenehme Stimme hat. Doch wie das Leben (und das Geschäft mit den Zeitreisen) so spielt, klappt das natürlich nicht. Sein Weg durch die Zeiten, u.a. ins London 1995, ist von Pleiten, Pech und Pannen gepflastert, aber auch von wichtigen Erkenntnissen – dass die wirklich wichtigen Reisen nämlich in die eigene Seele führen zum Beispiel.
Der Apex-Verlag veröffentlicht Die Rückkehr der Zeitmaschine als durchgesehene Neu-Ausgabe.