Imposante Dachwerke, Holzbrücken oder jahrhundertealte Glockenstühle beeindrucken nicht nur Baufachleute. Sie für die Zukunft zu erhalten, ist allerdings eine immense Herausforderung. Welches Fachwissen dazu nötig ist, zeigen die Beispiele in diesem Buch. Die Autoren und Autorinnen, erfahrene Spezialisten der Bauwerkserhaltung, spannen einen weiten Bogen: vom Rohstoff Holz, den Transport- und Verarbeitungstechniken, der Erfassung, Dokumentation und der ingenieurtechnischen Analyse erhaltener Holzbauwerke über typische Schadensfälle bis hin zum sorgsamen Umgang mit dem Bestand. Bevor Erhaltungskonzepte diskutiert werden, ist es notwendig, ein Bauwerk in seinem historischen Kontext zu verstehen. Auch die oft komplexen Tragwerke und vorhandene Schäden müssen analysiert und denkmalverträgliche Nutzungen durchdacht werden. Schädlingsbefall oder Schadstoffe erfordern besondere Maßnahmen. Die Notwendigkeit der wiederkehrenden professionellen Bauwerksprüfung, Wartung und Pflege sind zu bedenken. Bei Modernisierungen sind heute besonders die Möglichkeiten nachträglicher Innendämmungen und Probleme bei der Anwendung der aktuell geltenden DIN-Normen und Bauvorschriften zu berücksichtigen.
Aus dem Inhalt:
Holz im historischen Steinbau
Konstruktion und Tragverhalten historischer Dachtragwerke
Konstruktion, Bewertung und Instandsetzung historischer Holzglockenstühle
Vom Modell zum Bauwerk – historische Holzbrücken in der Schweiz
Entwicklung und Geschichte der Holzachterbahn
‘Zollingerhalle oder Imitat?’ Nachrechnung eines Holzgittertragwerks
Voruntersuchung an Baudenkmälern hinsichtlich Holzschädlingsbefall und bzw. oder Holzschutzschutzmittelrückstände
Erkenntnisse aus wiederkehrenden Bauwerksprüfungen von Kirchendächern
Leitfaden zur Dokumentation von Schäden im Konstruktiven Holzbau
Das Dacherwerk der St.-Aegidien-Kirche in Braunschweig aus dem Jahr 1514 – Bauforschung an einem bisher unbekannten aufgeständerten Kehlbalkendach
Schadenfreie Innendämmung
Restaurierung des mittelalterlichen Dachs am Kapitelhaus in Konstanz
Die Dillinger Stadtpfarrkirche St. Peter – 400 Jahre Notsicherung
Ein Notdach zwischen Denkmalwert und Einsturzgefahr