Erich Fromm wuchs bei orthodox lebenden jüdischen Eltern auf, wandte sich dann aber von seiner jüdischen Vaterreligion ab, um einer der bedeutendsten Humanisten des 20. Jahrhunderts zu werden. Als solcher beschäftigte er sich gegen Ende seines Lebens noch einmal mit dem Alten Testament, in dem sich ‘der Genius eines Volks ausdrückt, das viele Generationen lang für Leben und Freiheit kämpfte’.
Seine humanistische Interpretation des Alten Testaments verdeutlicht Fromms eigenes Religionsverständnis: Religion soll dem Menschen zu einer weitgehenden Unabhängigkeit von fremden Mächten verhelfen. Sie soll ihn sogar von jeder Gottesvorstellung befreien und ist deshalb in erster Linie Religionskritik. Zugleich bekennt sich Fromm zu einer humanistischen Religiosität, wie sie in bestimmten Richtungen der Mystik (etwa bei Meister Eckhart oder im Zen-Buddhismus) zutage tritt.
Giới thiệu về tác giả
Rainer Funk (geb. 1943) promovierte über die Sozialpsychologie und Ethik Erich Fromms und war von 1974 an Fromms letzter Assistent. Fromm vererbte dem praktizierenden Psychoanalytiker Funk seine Bibliothek und seinen wissenschaftlichen Nachlass. Diese sind jetzt im Erich Fromm Institut Tübingen untergebracht, siehe www.erich-fromm.de.
Darüber hinaus bestimmte er Funk testamentarisch zu seinem Rechteverwalter. 1980/1981 gab Funk eine zehnbändige, 1999 eine zwölfbändige „Erich Fromm Gesamtausgabe“ heraus. Die Texte dieser Gesamtausgabe liegen auch der von Funk mit editorischen Hinweisen versehenen „Edition Erich Fromm“ als E-Book zugrunde.