»Ich möchte einen Schrebergarten haben,
mit einer Laube und nicht allzu klein.
Es ist so schön, Radieschen auszugraben à
Behüt dich Gott, es hat nicht sollen sein!«
Erich Kästner, i Hymnus an die Zeit/i
Warum es nützlich sein kann, weder Telefon noch Fahrrad zu besitzen, was es mit dem sächsischen Stammescharakter auf sich hat und was Schrebergärtner mit Goethe
verbindet: Sylvia List hat in diesem beglückenden Band Erich Kästners schönste Geschichten und Gedichte aus der Provinz Deutschland versammelt. Bei der Schilderung von allerlei Kuriositäten, Schildbürgerstreichen, Turbulenzen und anderen
atmosphärischen Störungen kommt nicht nur der heiter-melancholische Idylliker Kästner zu Wort, sondern auch der ironische Skeptiker, der engagierte Gesellschaftskritiker wie der Satiriker, der scharfe Beobachter und der augenzwinkernde Zuschauer, Augenzeuge seiner Zeit in seiner deutschen Heimat.
»Also das, denkt man, ist die Natur?
Man beschließt, in Anbetracht des Schönen,
mit der Welt sich endlich zu versöhnen.
Und ist froh, dass man ins Grüne fuhr.«
Erich Kästner, Misanthropologie
Giới thiệu về tác giả
Sylvia List arbeitete als Verlagslektorin, Redakteurin und Übersetzerin. Seit einigen Jahren ist sie Herausgeberin von Anthologien mit bekannten und unbekannten Texten Erich Kästners, u. a. Sonderbares vom Kurfürstendamm, Goethe und die Schrebergärtner, Kästner im Schnee, Morgen, Kinder, wird’s nichts geben!, Wer Kind bleibt, ist ein Mensch, Monolog in der Badewanne und Freundschaft auf den ersten Blick.