Die mit diesem Sonderband versammelten Beiträge schlüsseln die Kultur der Soziologie soziologiegeschichtlich auf: Im Sinne der Kultivierungspraktiken der Soziologie nehmen sie in den Blick, in welchen institutionellen Arbeits- und Gesprächszusammenhängen sich soziologische Erkenntnisprozesse vollzogen haben. Sie geben damit Einblick in das historische Gewordensein der Kultur der Soziologie, so wie sie von Soziolog*innen je im Einzelfall verstanden und praktiziert wurde und – durch Anschlüsse wie Ausschlüsse gleichermaßen – wiederum als Nach- und Weitererzählungen in das disziplinäre Gedächtnis eingeht.
Mục lục
Die Kultur der Soziologie und ihre Kultivierung.- Soziologie und Humanismus.- Kultivierung als Grundlagenreflexion.- Der Humanismus und die Kultur der Soziologie.- Die Tragödie der Kultur als Tragödie der Soziologie oder wie die Soziologie das Menschliche aus dem Blick zu verlieren droht – ein paar Anmerkungen.- Das Individuum als ‘humanes’ Objekt empirischer Sozialwissenschaft und sein Selbstverständnis als unabhängiges Subjekt.- Humanistische Orientierungen und inhumane Möglichkeiten.- Negativer Humanismus – Ein Versuch.- Soziologie und Sprachpragmatik.- Der Wiener Kreis und der linguistic Turn. Zum Verhältnis von analytischer Philosophie und Soziologie.- Von Zürich nach Pittsburgh und zurück – mit K. Mannheim und R.B. Brandom unterwegs im Denkraum der Soziologie des Geistes.- Transzendentalpragmatik und Soziologie.- Soziologie und Literatur.- Albert Salomons Beitrag zur Literatursoziologie.- Eugen Herrigel als „Laien-Soziologe“.- Leo Löwenthals ‚dagegen sein‘ als Denkbewegung.- Zum Verhältnis von Öffentlichkeit und Wissenschaft.- Röpke als Erzieher. Über das Verhältnis von Neoliberalismus und Tyrannis.- Zur Geschichte deutscher soziologischer Gegenwartsdiagnostik und ihres Lesepublikums.- Die “Öffentliche Meinung” bei Gabriel Tarde und Ferdinand Tönnies. -Etablierte und Außenseiter in soziologischen Zeitschriften: Aktualität und Aktualisierung eines Klassikers in der Fachöffentlichkeit.
Giới thiệu về tác giả
Frank Meyhöfer ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Graduiertenkolleg Weltpolitik an der Universität Bielefeld.
Benjamin Schiffl hat an der Goethe-Universität Frankfurt am Main promoviert.
Jan Winkelhaus ist Promovend am Institut für Soziologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main.