Laut Studien fühlten sich im Jahre 2019 (also noch vor der Pandemie) 12% der Menschen in Deutschland „häufig oder ständig einsam.“ Davon seien prinzipiell alle Altersgruppen betroffen, nicht aber gleichmäßig. Gleichzeitig existiert der Zusammenhang zwischen Einsamkeit und psychischen Störungen wie Depression, Angst- oder Zwangsstörungen. Zudem neigen einsame Menschen verstärkt zu gesundheitsschädlichen Verhaltensweisen.
Dieses Buch stellt eine durchstrukturierte Phänomenologie des Vereinsamungsproblems dar, die sowohl die aktuellen Entwicklungen in Wissenschaft (Psychologie, Sozialwissenschaft, Philosophie) und Sozialpolitik darstellt und beurteilt als auch heranzieht, was schon frühere Denker und Forscher darüber zu sagen hatten. Daraus resultieren logische Schlussfolgerungen, was dringend zu tun ist, um diese äußerst relevante und bedrohliche gesellschaftliche Herausforderung zu bewältigen.
Zielgruppen sind Fachpersonen verschiedener Berufsfelder im sozialen Bereich, im Gesundheitswesen, in der Beratung und Politik.
Mục lục
Vorwort.- 1 Nur die Spitze des Eisbergs oder Panikmache?.- 1.1 Der statistische Befund und die politische Thematisierung.- 1.2 Warum auf einmal diese politische Aktivität?.- 1.3 Was ist unter der Oberfläche?.- 1.4 „Leichter Rückgang“ und doch große Sorge?.- 1.5 Die Erneuerungsbedürftigkeit der „alternden Gesellschaft“.- 1.6 Doch nur Panikmache?.- 1.7 Differenzieren statt Pauschalisieren!.- 1.8 Wer ist denn nun vor allem betroffen?.- 1.9 Manches ist noch widersprüchlich.- 2 Vereinsamung ist das Problem, nicht Einsamkeit.- 2.1 Die schwammige Definition des Einsamkeitsproblems.- 2.2 Vereinsamung als soziale und emotionale Isolation.- 2.3 „Wahre“ und „falsche“ Einsamkeit.- 3 Die larvierte Vereinsamung.- 3.1 Einsamkeit und Scham.- 3.2 Schein statt Sein.- 3.3 Die Stigmatisierung der Einsamkeit.- 3.4 Armut und Vereinsamung.- 4 Vereinsamung in spirituellen Texten.- 4.1 Die existenzielle Not, nicht (an)gesehen zu werden.- 4.2 Die Urerfahrung der Vereinsamung.- 4.3 Vereinsamung in Platons Höhlengleichnis.- 4.4 „Ich habe keinen Menschen“.- 4.5 Die Einsamkeit der Ungewollten.- 4.6 Zusammenfassende Darstellung des Vereinsamungsproblems.- 4.6.1 Einsamkeit und Vereinsamung.- 4.6.2 Der Eisberg.- 5 Gesellschaftliche Trends zu Vereinzelung und Entfremdung.- 5.1 Allein leben als Trend.- 5.2 Vertrauensverlust.- 5.3 Alleinsein und gelingende Gemeinschaft als neue Herausforderung.- 5.4 Die narzisstische Einsamkeit.- 5.5 Jedem sein eigenes Ding.- 5.6 Dem Nächsten fern und sich selber fremd.- 5.7 Medien statt Menschen.- 5.8 Der Trend zur Gleichschaltung.- 5.9 Der Bequemlichkeitstrend.- 5.10 Der Trend, aus der Not eine Tugend zu machen.- 6 Die Pathologie der Vereinsamung.- 6.1 Wie emotionale Isolation entsteht.- 6.2 Pathogene Formen sozialer Isolation.- 6.3 Vereinsamung im Kern psychischer Störungen.- 6.4 Die Einsamkeit der Kinder.- 7 Vereinsamung in der Corona-Pandemie.- 7.1 Leider nur die halbe Wahrheit.- 7.2 Was noch fehlt zur ganzen Wahrheit.- 7.3 Maßnahmen gegen die Vereinsamung.- 7.3.1 Politische Maßnahmen.- 7.3.2 Bildungsmaßnahmen.- 7.3.3 Gemeinschaftsbildende Maßnahmen.- 7.3.4 Fürsorgemaßnahmen.- Anhang.- Quellenverzeichnis.
Giới thiệu về tác giả
Dr. phil. Hans-Arved Willberg ist promovierter Sozial- und Verhaltenswissenschaftler, Philosoph und Theologe. Seit vielen Jahren arbeitet er als Praktiker in Seelsorge, psychologischer Beratung, Coaching und Seelsorgeausbildung. Er hat die Achtsamkeitsbasierte Kognitive Seelsorge und Therapie (AKST) entwickelt und betätigt sich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am internationalen Forschungsinstitut für Spiritualität und Gesundheit (FISG) .