Rousseaus Verhältnis zu den Institutionen ist zumindest ambivalent, eher paradox: Einerseits gilt er als ein dezidierter Kritiker nicht nur der Institutionen seiner eigenen Zeit, sondern von Institutionalität überhaupt. Andererseits lässt sich kaum leugnen, dass Institutionen eine wichtige Rolle in seinem Denken spielen. Man mag darin eine gewisse Zwangsläufigkeit erkennen: Sofern Rousseau nicht nur kritisieren, sondern aktiv gestalten will, sofern er nicht nur punktuell intervenieren, sondern seinen reformerischen Vorschlägen Beständigkeit verleihen möchte, bleibt er auf Institutionen und Institutionalität angewiesen. Rousseau ist in diesem Sinne kein Utopist: Auch wenn seine Schriften z.T. utopische Züge aufweisen, wenn sich in ihnen die Tendenz zum Ausbruch aus dem von der Gesellschaft gesteckten Rahmen manifestiert, kehren sie doch letztlich immer wieder zu den Institutionen zurück. Dass dies keine Kapitulation vor der Macht des Faktischen bedeutet, sondern ganz im Gegenteil den Realismus eines aufgeklärten Denkens ausmacht, das sich – obgleich eminent kritisch – stets aufs Neue vor institutionelle Herausforderungen stellt, belegen die in diesem Band versammelten Beiträge.
Konstanze Baron & Harald Bluhm
Jean-Jacques Rousseau [PDF ebook]
Im Bann der Institutionen
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Im Bann der Institutionen
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Ngôn ngữ tiếng Đức ● định dạng PDF ● Trang 403 ● ISBN 9783110418651 ● Biên tập viên Konstanze Baron & Harald Bluhm ● Nhà xuất bản De Gruyter ● Được phát hành 2016 ● Có thể tải xuống 3 lần ● Tiền tệ EUR ● TÔI 6585649 ● Sao chép bảo vệ Adobe DRM
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