Die Autorinnen und Autoren dieses Bandes haben eine weitere Reihe von Reden von Spitzenpolitikern zur europäischen Integration aus einer großen Zeitspanne (1945–2022) analysiert, wobei sie jede Rede in ihren zeitgeschichtlichen Kontext gestellt und in den biographischen Hintergrund des Redners eingeordnet haben. Die vergleichende Analyse zeigt, dass die Geschichte der europäischen Einigung keine ‘langweilige’ Geschichte von ‘Verhandlungsmarathons’ über Agrarpolitik und endlose Debatten zur Festsetzung von Preisen für Milch und Hühner ist, sondern die konsensuale und kompromisshafte Lösung für Fragen unterschiedlicher Interessen, die Europa im letzten Jahrhundert zweimal zerstört und in den Untergang getrieben haben. Das Buch zeigt, dass es notwendig ist, wieder zu entdecken, dass das Ideal des europäischen Einigungswerks genauso spannend sein kann wie andere nationale geschichtliche Kontroversen. Angesichts eines grassierenden Euroskeptizismus kann eine historische Einordnung und Kontextualisierung der Rolle der Kommunikation der europäischen Integration ein nützliches Instrumentarium sein, um die Bedeutung der europäischen Einigung und ihrer Werte zu erklären und zu verstehen. Mit Beiträgen von Beatrice Benocci | Ladislav Cabada | Michelangelo Conoscenti | Deborah Cuccia | Alice Cunha | Jürgen Elvert | Kinga Anna Gajda | Michael Gehler | Maria Eleonora Guasconi | Matthias Häussler | Piers Ludlow | Mara Morini | Lara Piccardo | Francesco Pierini | Daniela Preda | Jan van der Harst | Stefano Vicari | Prof. Šárka Waisová | Andreas Wilkens | Peter Zervakis
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