Die Komplexität von Politik in einer sich entgrenzenden Welt ergibt sich durch das vielschichtige Zusammenspiel von fluiden Grenzbildungen und erfordert neue Strukturen und eine neue Semantik von Demokratie. In diesem Band wird das Verständnis der theoretisch gehaltvollen Begriffe Ordnungsbildung und Entgrenzung aus gesellschaftstheoretischer Warte vertieft und anhand des Schwerpunkts Demokratiewandel beleuchtet. Die Thematisierung von Bestandsvoraussetzungen und Entwicklungschancen der Demokratie ist für das politikwissenschaftliche Selbstverständnis grundlegend. Doch die vorherrschende Konzentration auf die überlieferte „Norm“ der nationalstaatlich verstandenen Demokratie vermag die strukturell gewandelten Verhältnisse nur unzureichend zu erfassen. Der Vorzug einer historisch vermittelten Orientierung an der „Form“ der Demokratie erweitert den Analysefokus und eröffnet die Option, die gegenwärtig stattfindenden Wandlungsprozesse neu zu beschreiben.
Mục lục
Ordnungsbildung in entgrenzten Verhältnissen.- Auf dem Weg zu einem dynamischen Begriff des Politischen.- Zum Verhältnis von Kommunikation und Entscheidung unter den Bedingungen beschleunigten gesellschaftlichen Wandels.- Zur Dynamisierung des Demokratiebegriffs in Konflikten um große Infrastrukturprojekte.- Globale Proteste und die Demokratisierung der Demokratie.- Das Analogon der Demokratie. Gerechtigkeit als Erfolgsbedingung von Legitimationspolitik im entgrenzten Raum.- Cubicle Land: Bürokratie und Demokratie in der Weltgesellschaft.- Weltgesellschaft, Demokratie und funktionale Differenzierung.- Entgrenzung und Ordnungsbildung in der Weltgesellschaft. Zur Bedeutung von Fragmentierung, Demokratie und Inklusion im weltpolitischen System.
Giới thiệu về tác giả
Dr. Renate Martinsen ist Professorin für Politikwissenschaft an der Universität Duisburg-Essen.