Mündigkeit kann nicht verordnet werden. Das scheint eine Herausforderung für Bildung zu sein, ist aber genau die Stärke und das Versprechen von Mündigkeit. Eine reflexive politische Bildung, die sich an Mündigkeit orientiert, kann dieses Versprechen aufnehmen und im besten Falle einlösen. Wie das (nicht) funktionieren kann, erörtern Stefan Müller und Elia Scaramuzza auf anschauliche Weise im vorliegenden Gespräch. Mit Blick auf den Beutelsbacher Konsens, auf die Fragen von Autonomie, Normativität und Dialektik diskutieren sie die Möglichkeiten von Mündigkeit durch Bildung und entwickelnzentrale Merkmale einer reflexiven politischen Bildung.
Mục lục
Vorwort
1. Mündigkeit
1.1 Politische Bildung und ihre Instrumentalisierung: Unterordnung oder Anerkennung der Autonomie?
1.2 Identitätspolitische Verlockungen
1.3 Die (mindestens) zwei Modelle von Mündigkeit
1.4 Beispiel: Die Steuerbarkeit von Mündigkeit
2. Der Beutelsbacher Konsens
2.1 Die Tiefenstruktur des Beutelsbacher Konsens
2.2 Inhaltsindifferenz oder Handlungsanweisung?
2.3 Herrschaftslegitimation, Mission und Mündigkeit
2.4 Beispiel: Beutelsbacher Nonsens. Die Lösung des Nahostkonflikts mit dem Beutelsbacher Konsens
3. Reflexive politische Bildung
3.1 Reflexivität – wie und wodurch?
3.2 Die Wiederentdeckung der Dialektik
3.3 Spannungsfelder: dichotom oder dialektisch?
3.4 Beispiel: Affirmation oder Kritik?
4. Theorien (in) der sozialwissenschaftlichen Fachdidaktik
4.1 Fachwissenschaftliche Bezugsdisziplinen und -theorien
4.2 Das Verhältnis von Fachwissenschaften und Fachdidaktik
4.3 Theoriedefizite und Optionen fachdidaktischer Theorie
4.4 Beispiel: Politische Bildung – mit oder ohne ‘Gesellschaft’?
5. Merkmale einer reflexiven politischen Bildung
5.1 Das Autonomieprinzip
5.2 Begründungen statt Behauptungen. Gesinnungsethik, Utilitarismus und Mündigkeit
5.3 Pfade der Reflexion
6. Mündigkeit: Die Unterstützung von Denk-, Handlungs- und Urteilsmöglichkeiten
Literatur
Giới thiệu về tác giả
Dr. Stefan Müller ist Professor für Soziale Probleme, Bildung und Gesellschaft an der Frankfurt University of Applied Sciences und Privatdozent für Didaktik der Sozialwissenschaften an der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Elia Scaramuzza ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich Didaktik der politischen Bildung am Institut für Politikwissenschaft der Johannes Gutenberg-Universität Mainz.