Rudolf Carnap wird 1891 in der Nähe von Wuppertal geboren. Er studiert Mathematik, Physik und Philosophie in Freiburg und Jena, wo die Lehrveranstaltungen Freges neben den Schriften Wittgensteins, Russells und Whiteheads große Bedeutung für die Entwicklung seines Denkens erhalten. Die Habilitationsschrift Der logische Aufbau der Welt (1926) wird zu Carnaps erstem Hauptwerk und bringt ihm eine Privatdozentur an der Universität Wien ein. Gleichzeitig wird er von 1931-35 außerordentlicher Professor für Naturphilosophie an der deutschen Universität in Prag. Der Versuch, mit den Mitteln modernen Logik zu zeigen, daß die Basis unserer Wirklichkeitserkenntnis in Wahrnehmungserlebnissen besteht, macht ihn zu einem führenden Vertreter des Logischen Empirismus und des Wiener Kreises. Die Scheinprobleme in der Philosophie zeigen in diesem Zusammenhang die metaphysikkritischen Implikationen der empiristischen Erkenntnistheorie.1930 gründet er zusammen mit Hans Reichenbach die Zeitschrift Erkenntnis. In der 1934 erscheinenden Logischen Syntax der Sprache wird dann den Versuch unternommen, allgemeine Sprachsysteme mit Hilfe logischer Begriffe zu definieren und auf dieser Basis eine allgemeine Wissenschaftslogik zu entwickeln. 1936 entschließt sich Carnap zur Emigration in die USA, wo er zunächst in Chicago unterrichtet, dann einem Ruf nach Princeton und schließlich nach Los Angeles folgt. Rudolf Carnap stirbt als amerikanischer Staatsbürger 1970 in Kalifornien.
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Rudolf Carnap: Scheinprobleme in der Philosophie und andere metaphysikkritische Schriften
Die in diesem Buch zusammengefassten Schriften können als Carnaps »Wiener Antimetaphysik« bezeichnet werden. Damit wären nicht einfach nur Thema und Entstehungsort benannt, sondern auch der besondere …
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