Die Würde des Menschen ist unantastbar … und endet nicht an der Schwelle des Pflegeheims.
‘Jetzt fühle ich, dass meine Mutter nicht umsonst gelitten hat.’ – Lange Zeit hat Elke Gloor für das würdige Sterben ihrer Mutter, einer Wachkomapatientin, gekämpft. Dieser schwierige Weg führte sie bis vor den Bundesgerichtshof und Deutschland schließlich zu einem vielbeachteten Grundsatzurteil.
Jeder Mensch hat das Recht, würdig behandelt zu werden. Das ist im Grundgesetz verankert. Was aber passiert, wenn ein Mensch nicht mehr in der Lage ist, dieses Recht selbst einzufordern? Dann ist es an den Angehörigen, die Würde des Menschen zu bewahren, für seine Rechte einzutreten und seinen letzten Willen zu erfüllen. Dass das deutsche Rechtssystem der Befolgung des Patientenwillens aber oft im Weg steht, musste Elke Gloor am Beispiel ihrer Mutter erfahren. Zusammen mit dem auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt Wolfgang Putz nahm sie den verzweifelten Kampf um die Durchsetzung des mütterlichen Wunsches, würdig sterben zu dürfen, auf. Ihr gemeinsames Engagement mündete in einem für die Bundesrepublik bisher beispiellosen Strafverfahren.
Mục lục
Cover
Titelseite
Meiner Mutter Erika Küllmer […]
Prolog: Über künstliche Lebenserhaltung und das Sterben
Elke Gloor über das Leiden ihrer Eltern
Der Kiefersfeldener Fall des Peter K.
Die Mandatserteilung zur Durchsetzung des Patientenwillens von Erika Küllmer
Die Berufsbetreuerin und der Hausarzt
Elke Gloor über das lange Sterben ihrer Mutter
Die Kinder als Betreuer ihrer Mutter
Frau Küllmer sollte sterben dürfen, doch das Heim sagte »Bei uns nicht!«
Die gütliche Einigung: Frau Küllmer darf sterben
Frau Küllmer darf doch nicht sterben
Sterben retten – die Kinder durchschneiden den Schlauch der Sonde
Die Staatsgewalt interveniert – Schützenhilfe für die Täter
Die Wende – Frau Küllmer soll wieder sterben dürfen
Elke Gloor über ihren Bruder Peter
Das juristische Nachspiel beginnt
Ein Mandat für Gunter Widmaier
Das Schwurgerichtsverfahren vor dem Landgericht Fulda
Wer ist Herr über Leben und Tod?
Die Angeklagten haben das letzte Wort
Das Urteil des Schwurgerichts in Fulda
Die Revision
Der Generalbundesanwalt gibt uns recht
Die Revisionsverhandlung vor dem Bundesgerichtshof
Endlich – die Urteilsverkündung vor dem Bundesgerichtshof
Schlussbetrachtung: Die Würde des Menschen am Lebensende
BUNDESGERICHTSHOF
Glossar
Danksagung
Über Wolfgang Putz und Elke Gloor
Impressum
Giới thiệu về tác giả
Elke Gloor, Jahrgang 1954, schnitt – auf Anraten ihres Anwalts Wolfgang Putz – am 21. Dezember 2007 in einem Pflegeheim den Schlauch durch, über den ihre Mutter künstlich ernährt wurde. Sie musste sich dafür vor Gericht verantworten, wurde aber freigesprochen. Elke Gloor ist Mutter zweier erwachsener Söhne und arbeitet als Verwaltungsangestellte in einer Kasseler Suchtberatungsstelle. Sie interessiert sich für alternative Heilmethoden, Musik und Reisen.