Am 1. April 1893 wurde im ganzen deutschen Kaiserreich die Mitteleuropäische Zeit eingeführt, und zwar nach den Balkanstaaten, Österreich-Ungarn und Italien, aber vor den nordischen Ländern und weit vor den Benelux-Staaten.
Kriminalkommissar Louis von Angern untersucht einen Raubmord, der sich am 15. März 1893, also zwei Wochen vor eben jener historischen Zeitumstellung, in Berlin ereignet hat. Ein Jahr später kann er endlich einen Verdächtigen ausmachen. Er muss ihn aber wieder laufen lassen, weil der Beschuldigte für die Todeszeit ein hieb- und stichfestes Alibi hat, das durch mehrere unabhängige Zeugen bestätigt wird. Sein väterlicher Freund und Ermittlungspartner im Geiste Theodor Fontane gibt den entscheidenden Hinweis, dass die Zeitangaben falsch sein müssen. Sie differieren um die entscheidenden zehn Minuten, weil zum Zeitpunkt des Verbrechens noch die Berliner Zeit galt …
Todeszeit beruht auf wahren Tatsachen, die sich als umfangreiches handschriftliches Konvolut im Nachlass des »echten« Louis von Angern fanden und die sein Enkel in ein romanhaftes Geschehen kleidete. Ein rasanter Krimi in der pulsierenden Hauptstadt des wilhelminischen Deutschland, ein vertrackter Fall, ein gewitzter Kriminalist und ein alternder Großschriftsteller als ermittelnder Ideengeber – kurzum: Ein unwiderstehliches Lesevergnügen!
About the author
Wolf von Angern, geboren vor annähernd 60 Jahren in Berlin, ist als Rechtsanwalt etwas außerhalb der Hauptstadt tätig. Sein Großvater Louis von Angern war vor 1914 langjähriger Kriminalist bei der Berliner Polizei, ermittelte in Dutzenden schweren Verbrechen – und pflegte, weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit, eine Freundschaft zum berühmten Schriftsteller Theodor Fontane. Todeszeit ist der Auftakt einer mehrteiligen Folge von Kriminalromanen.