Regression ist nicht nur ein wichtiges metapsychologisches Konzept, sondern auch eine kontinuierlich präsente Erfahrung im Alltag: Das lustvolle Schweifenlassen der Gedanken und Fantasien, das Zulassen Lust versprechender Wünsche, die Beschäftigung mit idealen Selbstentwürfen oder Wendungen ins Destruktive – all diese Erfahrungsfelder belegen dessen lebenspraktische Bedeutung.
Die gegenwärtige, plural gewordene Psychoanalyse versucht sich zunehmend an einer kritischen Überprüfung und Neuausrichtung des Regressionskonzepts vor dem Hintergrund aktueller Theorien und Erfahrungen aus der Praxis. In diesem Sinne diskutiert Lutz Garrels Regression als »Konzept in der Krise« und skizziert Wege einer phänomenologischen Wiederannäherung – als konstruktiver Ansatzpunkt einer sich dialogisch entfaltenden Debatte mit den Beiträger*innen des Bandes.
Hauptartikel und Replik von Lutz Garrels, Kommentare von Felix Brauner, Peter Geißler, Elfriede Löchel, Thomas Meier, Kai Rugenstein und Carsten Spitzer
Table of Content
Vorwort zur Buchreihe »Interdisziplinäres Psychoanalytisches Forum«
Wolfgang Mertens & Timo Storck
Regression. Einführung
Wolfgang Mertens & Timo Storck
Hauptartikel
Ein Konzept in der Krise. Regression und der Versuch einer phänomenologischen Wiederannäherung
Lutz Garrels
Kommentare
»Regression« – ein Bündelbegriff
Elfriede Löchel
Zurück ins Leben. Zur Revitalisierung des Regressionsbegriffs
Kai Rugenstein
Darf es auch ein bisschen mehr sein?
Peter Geißler
Überlegungen zum Regressionsverständnis aus Sicht der stationären psychodynamischen Psychotherapie
Carsten Spitzer
Zum Konzept der Regression aus analytisch-sozialpsychologischer Perspektive
Felix Brauner
Sich selbst (er)finden
Thomas Meier
Replik
Zurück zu einem Punkt, an dem wir noch nie waren
Lutz Garrels
Beam me … back and forth: Synopse zum Konzept der Regression
Timo Storck & Wolfgang Mertens