Die Hölle, das sind die Anderen. Aber nicht nur: Der Andere ist Basis des Dialogs und Konflikts, der Bilder, Imaginationen und Geschichte(n). Er fundiert das Theatrale und Dramatische ebenso wie traditionelle oder avantgardistische Mediendramaturgien.
Von der Spätaufklärung bis heute verfolgt Andreas Englhart die Entwicklung des Anderen, ihre Gestaltungen von Kant bis Kotzebue, von Goethe bis zu Darwin, von Schiller bis zur (Neo-)Avantgarde, von Nestroy über Brecht bis zum postdramatischen Theater. Sie grundieren das gegenwärtig weite dramaturgische Feld zwischen Jelinek und Stone, Parizek und Rau, Ostermeier und Stemann – eine postironische Ästhetik zwischen Drama und Performance, zwischen Konflikt- und Überschreitungsdramaturgie.
关于作者
Andreas Englhart (Prof. Dr.) lehrt Theaterwissenschaft am Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. Seine Forschungsschwerpunkte sind Theorie und Praxis des Theaters und der anderen Medien vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart, insbesondere des deutschsprachigen Gegenwartstheaters.