Die Idee, dass literarische Prosa einer spezifischen Logik folgt, wenn sie als Kunstform anerkannt werden will, ist einleuchtend: Ohne über die evidente Künstlichkeit gebundener Rede zu verfügen, muss sie spezifische Verfahren entwickeln, um sich von prosaischer Alltagsrede wirksam zu unterscheiden. Die Geschichte dieses Gedankens und seiner ästhetischen Konsequenzen ist noch nicht geschrieben. Die Beiträge des Bandes versuchen diese Lücke zu schließen, indem sie die ›Logik der Prosa‹ begrifflich und historisch entfalten: an fiktionalen und nicht fiktionalen Gattungen und Textsorten (Drama, Roman, Tagebuch und Essay), an anspruchsvollen oder scheinbar kunstlosen Formen vom Epos bis zum Jugend- oder Groschenroman und in Untersuchungen zu Einzeltexten vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart.
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Dr. Astrid Arndt war Lehrbeauftragte am Institut für Neuere Deutsche Literatur und Medien an der Universität Kiel. Nach langjähriger Tätigkeit als Unternehmensberaterin verantwortet sie nun den Personalbereich einer großen Wirtschaftskanzlei.