Die ‘Drei Briefe an einen Knaben’ sind ein spannendes Dokument ihrer Zeit – einer Zeit, in der die psychologisierende Innensicht und das Ansprechen und Verarbeiten von sexuellen Tabus in der kulturellen Elite ein wichtiges Thema war.
Sie sind auch ein Werk an der Grenze zwischen Literatur und Essay, zwischen Fiktion und Realität und für Lou Andreas-Salomé selbst auch an einer Schwelle ihres Lebens: Denn mitten im zweiten Brief findet der Übergang von der literarisch-philosophischen in die psychoanalytische Sichtweise statt.
表中的内容
Zu Lou Andreas-Salomé
Editorische Notiz
Erster Brief: Ein Weihnachtsmärchen
Zweiter Brief: Antwort auf eine Frage
Dritter Brief: Geleitwort
Nachwort
Zeittafel
关于作者
Das Leben der Lou Andreas-Salomé, die am 12. Februar 1861 in St. Petersburg geboren wurde und am 5. Februar 1937 in Göttingen verstorben ist, umfasst die Emanzipation vom zaristischen Russland mit Hilfer eines sehr scharfen und sich keinerlei Zwängen beugenden Verstandes, die finanzielle Unabhängigkeit mit Hilfe der Schriftstellerei und die bereitwillige umfassende Akzeptanz des psychoanalytischen Prinzips in Bewunderung ihres Gründers.
Die Stadien dieses Lebens könnten auch betitelt werden mit den Namen der Weggefährten jener Zeiten – Friedrich Nietzsche, Rainer Maria Rilke und Sigmund Freud -, man wird damit jedoch diesem selbstbestimmten Frauenleben nicht annähernd gerecht.
Eine ausführliche Lebensbeschreibung findet sich in: ‘Lou Andreas-Salomé. Wie ich dich liebe, Rätselleben. Eine Biografie’ von Michaela Wiesner-Bangard und Ursula Welsch, die als Taschenbuch bei Reclam Leipzig erschienen ist. Sie auch auch als E-Book erhältlich – erweitert um ein Kapitel zur psychoanalytischen Theorie und Praxis von Lou Andreas-Salomé.