Die Emmaus-Perikope Lukas 24, 13-35 gehört zu den bekanntesten neutestamentlichen Erzählungen, erfährt jedoch erst in der jüngeren theologischen Forschung eine ausführliche Bearbeitung. Noch wenig im Blick sind dabei disziplinübergreifende Fragen der Hermeneutik und des Schriftverständnisses, der Christologie und des Verhältnisses von sinnlicher und medialer Repräsentanz. Sie stehen daher im Zentrum des vorliegenden Bandes, der sich insgesamt der Arbeit an einer biblischen Hermeneutik verpflichtet weiß. Die Exegese ist darin ein bestimmender Faktor, sie steht aber nicht alleine. Denn die Sicht auf den Text verändert und weitet sich, wenn man mit systematisch-theologischen Reflexionen beginnt, dann über Wirkungsgeschichte und mediale Transformation fortschreitet und die weiteren Überlegungen zunehmend auf ihre ästhetische und praktische Erschließung hin verdichtet – eben ganz so, wie es die tägliche Arbeit in Kirche, Schule und anderen Bereichen christlicher Vermittlung erfordert.
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Prof. Dr. Elisabeth Hartlieb ist Klinikseelsorgerin in Mannheim, Prof. Dr. Cornelia Richter lehrt Systematische Theologie an der Universität Bonn.