Das Süße in seinen affektiven Besetzungen, ästhetischen Ausprägungen und politischen Einsätzen ist Gegenstand des Themenheftes. Als historisches, soziales und (pop-)kulturelles Phänomen wird das Süße als Praxis erforscht und als ein Verweiszusammenhang erkundet, der Bestimmungen von Konsum und Geschlecht stetig variiert. Im Debattenteil wird der gewaltsame Tod von George Floyd und die sich daran anschließenden weltweiten Proteste von Black Lives Matter zum Anlass genommen, um nach der unerträglichen Ungleichzeitigkeit des Gleichzeitigen zu fragen. Die Diskussion umfasst einen methodisch-theoretischen und politischen Umgang mit der temporalen Dimension von Ungleichheitsverhältnissen.
关于作者
Eva Blome (Dr.), geb. 1975, ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin und Vertretungsprofessorin für Neuere deutsche Literatur an der Universität Hamburg. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen u.a. im Bereich der Literatursoziologie, der Kulturtheorie und der Gender Studies.
Moritz Ege (Prof. Dr.), geb. 1978, arbeitet am Institut für Sozialanthropologie und Empirische Kulturwissenschaften der Universität Zürich. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in der Stadtethnografie und Pop(ulär)kulturforschung. Er publiziert u.a. über Populismus und Protest, Elitenkritik, Afroamerikanophilie, Urbanität und Ethnisierung, Diskotheken in der DDR, und die Figur des »Prolls«.
Maren Möhring (Prof. Dr.), geb. 1970, ist Kulturhistorikerin am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Körper- und Geschlechtergeschichte sowie in der Konsum- und Migrationsgeschichte.
Maren Lickhardt ist Professorin für Neuere deutsche und Allgemeine Literaturwissenschaft an der Universität Siegen.
Heide Volkening (Dr. habil.), geb. 1968, ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin an der Universität Greifswald und Vorstandssprecherin des dortigen Interdisziplinären Zentrums für Geschlechterdifferenz (IZf G).