Mit seiner unerhört wirkungsmächtigen Studie ‘Psychologie der Massen’ (1895) legte der französische Soziologe Gustave Le Bon (1841–1931) den Grundstein für die wissenschaftliche Disziplin der Massenpsychologie. Seine scharfsinnigen Analysen hatten erheblichen Einfluss auf die Arbeiten der großen Denker seiner Zeit, darunter Max Weber und Sigmund Freud. Als Erster attestierte Le Bon der Masse eine eigene Form von Moralempfinden, die die intellektuellen und sittlichen Eigenschaften des Einzelnen in den Hintergrund drängt und die Gemeinschaft für die Botschaften von Demagogen empfänglich macht.
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Gustave Le Bon (1841–1931) hatte als einer der Begründer der »Massenpsychologie« maßgeblichen Einfluss auf die Wissenschaft und Politik seiner Zeit. Der französische Mediziner, Psychologe, Anthropologe, Soziologe und Erfinder wies 1895 mit seinem scharfsinnigen Buch »Psychologie der Massen« anderen Psychologen wie Sigmund Freud und Max Weber den Weg.